Schmalfilmkamera für Doppel-8-Spulen, hergestellt von Bell & Howell, Chicago, USA, ab 1963. Objektiv: Bell & Howell Varamat Zoom Lens 1:1,8/9-27 mm; manuelle Fokussierung; manuelle und motorische Brennweitenverstellung. Fernrohrsucher mit Zoom-Effekt (“Coupled Zoomatic Viewfinder”). Federwerksantrieb – Einzelbild, 16 und 48 Bilder (“Slow Motion”) pro Sekunde – mit Anzeige der Gangreserve (“Reserve Power Indicator”); eingebauter gekuppelter Belichtungsmesser; automatische oder manuelle Belichtungssteuerung. Besonderheit: Auch die Verstellung des Zooms geschieht per Antrieb durch den Federwerksmotor. Während die Kamera surrt, kann man durch Drücken eines der beiden Knöpfe oben an der Kamera sozusagen motorgetrieben die Brennweite verstellen. Eine ausgefeilte Mechanik macht es möglich, denn diese Kamera kommt völlig ohne Batterien oder Akkus aus. Stativgewinde; schweres gusseisernes Gehäuse. UV- und Tageslichtfilter integriert und zuschaltbar. Das “P” im Typennamen steht für “Power Zoom”, das “D” für “Dual Electric Eye”.
Hintergrund:
Mit einer Kamera dieses Typs hat Abraham Zapruder (1905-1970) den Kennedy-Mord in Dallas gefilmt und wurde dadurch weltberühmt. Die Kamera heißt seither inoffiziell “Zapruder-Kamera”.
Bei dem Attentat auf John F. Kennedy kam der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika am 22. November 1963 in Dallas durch zwei Gewehrschüsse ums Leben. Als Tatverdächtiger wurde Lee Harvey Oswald (1939–1963) verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby (1911–1967) getötet. Der Zapruder-Film . inzwischen gemeinfrei – ist eine 8-mm-Farbfilmsequenz, die von Abraham Zapruder mit einer solchen Bell & Howell-Filmkamera Director Series Zoomatic 414 PD aufgenommen wurde.
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