Ein Traum von einem Filmprojektor: Der Siemens 2000, das „16 mm-Profimodell“ für Schulen und kleine Kinos, gebaut Mitte der 1950er Jahre. „Die stumme Ausführung ist für den nachträglichen Anbau eines Lichttonlaufwerkes für Wiedergabe sowie eines Einstreifen- und Zweiband-Magnettonlaufwerkes für Aufnahme und Wiedergabe vorbereitet“ (Bedienungsanleitung). Projektionsgeschwindigkeiten: 16, 18, 20, 24 Bilder/Sekunde stufenlos einstellbar, eine Stroboskopscheibe erlaubt eine exakte Kontrolle (nur bei Wechselstromausführung).
Sowohl Vorlauf- als auch Rücklaufprojektion sind möglich, zum Beispiel für Szenenwiederholung. Die Umlaufblende ist von zweiflügeliger auf dreiflügelige Funktion umstellbar, z. B um bei langsamen Projektionsgeschwindigkeiten Flimmern zu unterdrücken. Der Filmvorschub erfolgt über zwei einseitig gezahnte Trommeln und einen 3-fach-Greifer. Das Filmeinlegen ist manuell durchzuführen, das Filmrückspulen elektrisch.
Die Stromversorgung ist ausgelegt für Gleich- oder Wechselspannungen von 110 bis 240 Volt. Projektionslampen sind in einem stattlichen Leistungsspektrum von 250 bis 1.000 Watt verfügbar, müssen jedoch mit einem jeweils passenden Vorwiderstand betrieben werden, der Lampenstrom ist an einem Amperemeter kontrollierbar. Der Objektivträger hat einen Aufnahmedurchmesser von 42,5 mm und erlaubt die Anwendung einer Vielzahl von Objektiven, die Standardpalette reicht von 1:1,8/25 mm bis 1:1,8/100 mm. Das Museumsgerät ist mit einem Astro-Kino 1:1,6/50 mm bestückt. Die Filmspulen ermöglichen Filmlängen bis 600 Meter, für maximal 1.200 Meter Film sind zusätzliche Verlängerungsarme verfügbar.
Das Museums-Gerät (ohne Ton) kostete 1954 bei Photo Porst immerhin 1.050 Mark, dazu das 50-mm-Objektiv 84 Mark, der Vorwiderstand 10 Mark, die Lampe 23 bis 43 Mark, der Projektorkoffer 50 Mark. Das heißt: Dieser Projektor, wie er sich in unserer Sammlung befindet, kostete 1954 summa summarum um die 1.220 DM, je nach Ausstattung deutlich mehr oder etwas weniger.
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