Ein bei engagierten Fotografen in den Siebzigern und Achtzigern sehr beliebtes und begehrtes Teleobjektiv (Lichtstärke: 1:5,6/400 mm – Zweilinser) von Novoflex, Memmingen. Es gab auch ein Dreilinser-Noflexar T, das sogar an 6 x 6-Kameras verwendet werden konnte. Bevor es Autofokuskameras gab, war dies die schnellste und beste Möglichkeit, bei Sportaufnahmen blitzschnell scharf zu stellen. Wie man sieht, hat das Objektiv einen so genannten Pistolengriff. Das heißt: Je nachdem, wie stark man den federgelagerten “Handgriff” in den Griff presste, verstellte sich die Brennweite. Geübte Fotografen konnten so etwa einen Fußballspieler immer im Schärfebereich halten und bei interessanten Szenen – Zweikämpfen, Fouls, Kopfbällen – blitzschnell auslösen.
Meist wurde mit hochempfindlichen SW-Film (27 oder 30 DIN) mit offener Blende 5,6 oder höchstens Blende 8 und Zeitautomatik fotografiert. Denn die Blende war natürlich nicht mit der Kamera gekoppelt. Dafür konnte man aber ein Objektiv per Adapter-Ring an jede gängige Kamera anpassen. Die Kamera – hier mit Canon AE-1 mit dem Power Winder A – war ganz einfach von Quer- auf Hochformat zu schwenken. Das Teleobjektiv konnte – zum Beispiel für Fernauslösungen – auch fest auf bestimmte Entfernungen eingestellt werden (Stellschraube “Lock”). Kürzeste Entfernungseinstellung: 8 Meter.
Kurt Tauber kam zu diesem Super-Objektiv wie die Jungfrau zum Kind: Ein Redakteurskollege überließ es ihm im Tausch gegen einen Teppichboden. Dazu passend besaß Tauber einen Komura-Zweifach-Telekonverter: 800 mm bei Blende 11! Mittlerweile sind mehrere Variationen bis hin zum moderneren 600-mm-Objektiv in der Sammlung vertreten.