Kodak Retina automatic I (038)

Bild: Kurt Tauber

Erste vollautomatische Kamera der Retina-Reihe von Kodak für den Kleinbildfilm 135 (Negativformat 24 x 36 mm), gebaut von 1960 bis 1963 in 61.000 Exemplaren. Objektiv: Schneider-Kreuznach Retina Reomar 1:2,8/45 mm. Prontormat-S-Verschluss. Die Belichtungszeit reguliert sich dabei selbsttätig je nach den herrschenden Lichtverhältnissen. Weder Blende noch Verschlussgeschwindigkeit sind – weil unnötig – ablesbar, da beide vom Lichtmesser (von Gossen) über den Verschluss nach einem bestimmten Programm gesteuert werden. Dieses reicht einerseits von Blende 2,8 bis Blende 22, und andererseits umfasst es die Belichtungszeiten von 1/30 Sek. bis 1/300 Sekunde.

Aus einem Prospekt von 1961: „Unter diesem Namen kam im Mai die erste vollautomatische Retina-Kleinbildkamera von Kodak auf den Markt. Das Arbeiten mit ihr unterscheidet sich grundsätzlich von den bisher üblichen Retina-Modellen, gleichgültig, ob es die Messsucher- oder Reflexkameras sind. Der neue Prontormat-S-Verschluss ist ein vollautomatischer Verschluss, der dir bisher notwendigen Überlegungen und Handgriffe zum Einstellen der richtigen Belichtungszeit überflüssig macht. Dieser neue Verschluss hat drei Funktionen. Mit einem Ring – dem Wahlring – lassen sich drei verschiedene Aufnahmearten einstellen. Charakteristisch bzw. neuartig ist die Einstellung auf „Auto“. Die Kamera braucht lediglich auf unendlich, mittelnah bzw. nah eingestellt, vor das Auge genommen und ausgelöst zu werden. Die Belichtungszeit reguliert sich dabei selbsttätig je nach den herrschenden Lichtverhältnissen. Sind diese unzureichend, so dass eine Unterbelichtung eintreten müsste, sperrt sich automatisch die Auslösetaste, und eine Aufnahme kann nicht gemacht werden.

Für diese narrensichere Art des Photographierens ist also lediglich der jeweils notwendige Entfernungsbereich einzustellen. Er ist mit drei Punkten, zwei Punkten bzw. einem Punkt gekennzeichnet. Diese Punkte lassen sich am Einstellring ablesen, können aber auch beim Durchblick durch den Leuchtrahmensucher verfolgt werden, wo sie als Lichtpunkte erscheinen. Drei Punkte entsprechen Entfernungen von unendlich bis 5 m; zwei Punkte von 5 bis 2,5 m und ein Punkt von 2,5 bis 1,7 Meter. Ohne also die Kamera vom Auge zu nehmen, kann die Entfernung je nach Erfordernis im Sucherbild selbst festgestellt werden. Wenn genauere Einstellungen erwünscht sind, lässt sich die Entfernung auch nach einer Meterskala einstellen. Preis mit Retina Reomar laut Prospekt von 1961: 338,- DM.“

Objektdaten

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Fotoapparate analog Kategorie/Typ
Kleinbildsucherkamera
Marke
Firma / Produktion
Originalität
Originalexemplar
Fotografischer Film / Konfektion (Foto)
Kleinbild 135
Negativformat fotografischer Film
24 x 36 mm
Filmtransport
manuell
Entfernungsmesser
Nein
Belichtungsmesser
eingebaut, gekuppelt
Belichtungssteuerung
automatisch, Programmautomatik
Objektiv-Anschluss
Objektiv fest eingebaut
Lichtstärke (bei Festbrennweite)
1:2,8
Festbrennweite (mm)
45
Kleinste Blende
22
Fokussierung
manuell
Bildstabilisator Kamera
Nein
Verschlusstyp
Zentralverschluss
Verschluss manuelle Belichtung
B
Verschluss längste Zeit
1/30 s
Verschluss kürzeste Zeit
1/300 s
Blitz
Zubehör mit Kabelkontakt
Datenrückwand
Nein
Produktionszeitraum ab
1960
Produktionszeitraum bis
1963
Gehäusematerial
Metall (Alu, Messing, Guss usw.), Belederung
Gewicht (g)
600
Spender
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