Die Praktica Nova B des Dresdner Herstellers Pentacon war 1966 das erste Praktica-Spiegelreflexkamera für Kleinbildfilm 135 mit Rückkehrspiegel. Nach dem Auslösen klappte der Spiegel wieder herunter und gab den Blick durch das Objektiv wieder frei. Über eine solche Funktion verfügte bis dahin keine in der DDR gefertigte Kamera. Auch bei den Exakta-Modellen der Firma Ihagee wurde der Rückkehrspiegel erst etwa zeitgleich mit der Exakta VX 1000 eingeführt. Die Praktica Nova B wurde bis 1967 gebaut, verfügt über einen ungekuppelten Belichtungsmesser und eine Fresnellinse. Die kürzeste Belichtungszeit ist 1/500 Sekunde. Montiert ist hier ein etwas jüngeres Objektiv aus den 1970er Jahren, ein Pentacon Electric mit 50 mm Brennweite und einer größten Blendenöffnung von 1,8, der Gehäuseanschluss erfolgt über ein M-42-Gewinde. Das Gehäuse allein wiegt etwa 628 Gramm, mit dem hier montierten Objektiv wiegt die Kamera etwa 825 Gramm. Kamera und Objektiv sind noch vollständig aus Metall gefertigt. Erst 1969 konzipierte Pentacon die Praktica mit der Praktica L technisch und optisch weitgehend neu.