Eine der frühen Spiegelreflexkameras von Voigtländer, noch namenlos – ähnlich der späteren Vida. Laut Kerkmann („Deutsche Kameras 1900 bis 1945“) kam dieser Apparat (siehe Abbildung aus dem Kerkmann-Katalog) 1908 auf den Markt („nach Angabe des Freih. von Liliencron gebaut“). Die Museumskamera hat einen Schlitzverschluss mit zwei Zeiten: Z (Zeit) und M (Moment). Der Hebel in der Mitte der rechten Gehäuseseite ist der Auslöser, der auch den Spiegel nach oben aus dem Strahlengang schwenkt. Das Objektiv am Museumsexemplar ist ein Steinheil mit 24 cm Brennweite.
Der eingebaute Balgenauszug dieser Voigtländer-Spiegelreflex ist beachtlich groß. Die Verstellung erfolgt durch Zahntrieb mittels eines Stellrades auf der linken Kameraseite. Der aufklappbare Lichtschachtsucher ermöglichte ein aufrecht stehendes, aber natürlich seitenverkehrtes Bild (wie z. B. bei zweiäugigen Spiegelreflexkameras für Rollfilm oder bei den SLR mit Lichtschachtsucher).