Manchmal kommen Fotoapparate auch so – Bild – in Einzelteilen zu uns, weil sich ein Sammler an der Reparatur eines Verschlusses versucht hat und beim Wiederzusammenbauen immer ein paar Federchen und Schräubchen übrig geblieben sind. Im Falle dieser Lumière Super Eljy (Typ 3) fehlen diese Schräubchen und Federchen. Unser Museum-Kollege Clemens Cahn, ein gelernter Kameramechaniker, hat sich das Wrack einmal angeschaut und es wieder so weit hingekriegt, dass es wie eine Kamera aussieht. Sogar der versenkbare Tubus funktioniert wieder.
Die technischen Daten und Infos dazu:
Sucherkamera für Spezialrollfilm 30 mm breit (und dennoch ein Negativformat von etwa 24 x 36 mm), hergestellt von Lumière & Cie., Lyon, Frankreich, ab 1939 (nach anderen Quellen ab 1940). Versenkbarer Tubus, manuelle Schärfeeinstellung, manuelle Belichtungssteuerung mit den Zeiten T, B, 1/25 – 1/50 – 1/100 – 1/125 Sekunde und Blenden von 3,5 bis 20. Objektiv: Lumière Anastigmat “Lypar” 1:3,5, Naheinstellgrenze: erstaunlich geringe 50 cm.
Durch die Verwendung von Rollfilm konnte auf die Perforationslöcher des KB-Films verzichtet werden und man erreichte dennoch Kleinbildformat. Allerdings passten auf den Film nur 8 Bilder.
Die Lumière Eljy wurde zwischen 1937 und 1960 in verschiedenen Ausführungen und Ausstattungen hergestellt. 1951 gab es eine bedeutende Abweichung vom ursprünglichen Design, als die Eljy Club herausgebracht wurde.