Ein Traum für jeden Kamerasammler: die National Radiokamera C-R1, auch gelegentlich genannt “RAMERA” (RAdiokaMERA). Aber so hieß eigentlich eine noch begehrtere, andere Radio-Kamera. Es gab die National C-R1 anno 1978 für den Pocketfilm 110 und zwar in verschiedenen Farben. Technisch sicher keine Sensation, aber eben witzig – nur damals leider unvernünftig teuer. Neu kostete das “Spielzeug” 289,95 D-Mark (siehe Verpackung), noch im Jahre 2010 wurde es sogar von seriösen Händlern für deutlich über 200 Euro angeboten.
Kurt Tauber flog sie – wie andere hochwertige Kameras auch – in einem unscheinbaren “Restepaket” eines freundlichen Fotohändlers zu, in dem auch viele einfache Zubehörteile oder Billigknipsen waren. Der edle Spender wusste das auch und freute sich darüber, dass Tauber dieses Kleinod in der Masse der Kleinteile entdeckte und seinen Wert erkannte.
Vertrieben wurden damals National-Geräte von der Euro-Photo GmbH in Willich (dort gab es auch die Canons), hergestellt wurde die Kamera von National (Matsushita Electric Industrial Co., Ltd., Osaka/Japan) – einer damals nicht unbekannten Firma, die später in Panasonic aufgegangen ist.
Zur Technik selbst:
Objektiv: Fujinon 1:5,6/23 mm (4 Linsen in drei Gruppen) in Fixfokus-Fassung (ausreichende Schärfe von 1,4 m bis Unendlich). Verschlusszeit: feste, mechanisch gesteuerte Zeit 1/250 Sekunde. Blenden: 5,6 für 21 DIN; 11 für 27 DIN (automatisch umschaltend beim Einlegen der Pocketfilmkassette). Filmtransport: Schieber: zweimal betätigen. Energiequellen: 2 Mikrozellen 1,5 Volt Typ AAA (für Elektronenblitz und Radio). Blitzbereich: 1,4 bis 2,8 Meter. Blitzfolge: etwa 10 Sekunde minimal mit Alkali-Mangan-Batterien. Blitzzahl: etwa 90 Blitze mit einem Satz Alkali-Mangan-Batterien.
Radio-Frequenzbereich: 520 bis 1610 kHz (Mittelwelle). Ausgangsleistung: maximal 120 mW. Lautsprecher: 45 mm Durchmesser. Radio-Betriebszeit: etwa 30 Stunden aus einem Batteriesatz Alkali-Mangan (verkürzt sich entsprechend, wenn zwischendurch das Blitzgerät benutzt wird).