Eigentlich geniales Film-/Fotosystem von Agfa. Leider blieb es nur eine Episode: Die Agfa-Family-Kamera Typ 5190 konnte wahlweise fotografieren (orangefarbener Auslöser) oder filmen (18 Bilder pro Sekunde = schwarzer Druckknopf). Als Filmmaterial diente ein ganz normaler Super-8-Film (kein Tonfilm), der auch in einem speziellen TV-ähnlichen Projektor mit allerhand Raffinessen vorgeführt werden konnte.
Technische Daten:
Objektiv Agfa Movaron 1:1,5/10 mm (6-Linser) mit Mehrschichtvergütung (Filter: S 40,5 x 0,5). Sucher mit Anzeigen für Unterbelichtung, Filmende und Kunstlicht. Vollautomatische Belichtungssteuerung. Automatische Abtastung der Filmempfindlichkeit für 40 ASA (17 DIN) und 160 ASA (23 DIN). Filmgeschwindigkeit 18 Bilder pro Sekunde und Einzelbild mit Stoppmarkierung auf dem fertigen Film. Stromversorgung: Antrieb: zwei Mignon-Batterien je 1,5 Volt, Belichtungsautomatik: eine Knopfbatterie 1,35 Volt (zum Beispiel: Varta V 625 PX oder Mallory PX 625). Maße: Durchmesser 132 mm, Gehäusedicke 50 mm, Gesamtdicke über Batteriebehälter 67 mm. Gewicht: 410 Gramm (ohne Batterien).
Zubehör: Trageschlaufe und Lampenadapter für Philips-Leuchte PSG 125. Außerdem Geräte wie den Bildschirmprojektor Agfa Family P (mit Bildschirmvergrößerung) und den Sofortbildansatz Agfa Family Print zum Ausdrucken von Einzel- oder geeigneten Filmbildern. Gebaut wurde das System von 1980 bis 1982, dann war es wieder in der Versenkung verschwunden.
Im Museum befindet sich ein neuwertiges, unbenutztes Agfa-Family-Set mit allem angebotenen Zubehör in Originalverpackungen. Diese Exponate werden bei Gelegenheit hier noch detailliert vorgestellt. Hier erst einmal die Grundinformationen anhand des ersten Exponats im Museumsbestand.