Der berühmte Kameraname “Exakta” taucht nicht nur im Zusammenhang mit den klassischen Ihagee-Produkten der DDR auf. Auch im Westen gab es Exaktas, die teils in der DDR nur für den Export hergestellt wurden, teilweise in der Bundesrepublik und teilweise in Japan für den Weltmarkt produziert wurden. Die jeweilige Zuordnung der Kameras und Objektive zu den verschiedenen Firmennamen ist nicht ganz einfach. Im Interesse der leichteren Auffindbarkeit der Exakta-West-Produkte werden diese Westprodukte auf diesen Seiten deshalb unter “Exakta (West) / Ihagee (West)” zusammengefasst.
Eine kurze Firmengeschichte zur Einordnung:
Nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten verlor nach dem Umzug der Ihagee in den Westen die Ihagee in Dresden (DDR) die Namensrechte an “Exakta” für alle Länder außerhalb des Ostblocks an Ihagee-West. Die West-Ihagee in Frankfurt (offiziell: “Ihagee Kamerawerk AG”) verlegte 1963 ihren Sitz nach München und firmierte fort an als “Ihagee-Exakta Photo AG”. Aus dem West-Berliner Verkaufsbüro der Ihagee-Ost war die Ihagee AG (West) hervorgegangen. 1967 verschmolzen beide zur »Ihagee AG« mit Sitz in Berlin (West).
Diese “Ihagee AG” meldete am 29. September 1976 Konkurs an. Der Markenname “Exakta” wurde danach eine Zeit lang noch von japanischen Herstellern weiter benutzt – etwa von Topcon für die “Exakta EDX 3” (siehe Bild oben) oder Cosina.
Solche Kameras, die nur den guten Namen “Exakta” verwenden, deren Zustandekommen aber nicht eindeutig der Exakta-West / Ihagee-West zuzuordnen sind, werden hier unter der Marke “Exakta (nur Handelsname)” aufgelistet.
Die Nürnberger “Miranda Foto-Video GmbH”, die zum Firmengeflecht von Heinrich Mandermann gehörte, erwarb 1982 die Namensrechte an “Exakta” und brachte ab 1984 als “Exakta GmbH Nürnberg” drei Versionen der “Exakta 66” heraus, die wiederum konstruktiv auf der Pentacon Six basiert.