Sucherkamera (ab 1920) für Platten im Aufnahmeformat 6,5 x 9 cm. Spreizenkonstruktion, Manuelle Fokussierung, Rahmensucher. Mechanischer Derval-Zentralverschluss von Gauthier (T, B, 1/25 bis 1/100 Sekunde). Manuelle Belichtungssteuerung. Hier mit dem Objektiv Detektiv Aplanat 1:6,8/105 mm, Seriennummer: 119425.
Aus einer zeitgenössischen Beschreibung:
Die Weiterentwicklung der Makina wurde durch den ersten Weltkrieg unterbrochen, konnte aber 1919 mit um so größerem Erfolg wieder aufgenommen werden, so dass schon Anfang 1920 die Makina mit dem neuen Format 6,5 x 9 cm in den Handel gebracht werden konnte. Als zusätzlichen Anreiz bot sie das lichtstarke Anticomar 1:3, eine damals für Handkameras unerhörte Lichtstärke! Die ältere Generation der Fotografen, die sich in ihrer Jugend durchweg der großformatigen Kameras bediente, erlebte noch das geradezu revolutionierende Aufsehen, das die Makina als “Kleinbildkamera 6 x 9” auslöste. 1912 entwickelte die Firma Deckel den Compur-Verschluss, den man auch bald danach in den Makinas einbaute. Aber auch an Kleinigkeiten wurde bei Plaubel gedacht. So erhielt der Durchsichtssucher der Makinas ab Anfang der 1920er Jahre eine blaue Diopterlinse. Zu dieser Zeit konnte der Käufer der 4,5 x 6 oder 6,5 x 9 Makina zwischen drei Objektiven wählen: Dem Doppel-Orthar 1:6, dem Anticomar 1:4,2 und dem bereits erwähnten Anticomar 1:3. Mit dem neuen, dreilinsigen Anticomar 1:2,9 wurde die Makina ab 1924 erstmalig ausgerüstet. Kurz darauf steigerte Plaubel die Lichtstärke des Anticomars auf 1:2,8; diese Optik fand in der Makina 4,5 x 6 Verwendung; ferner kam noch ein Rahmensucher hinzu.