Literaturtipp:
Ein Buch, auf das viele Paxette-Sammler schon gewartet haben
Die Sucher-Kamera „Paxette“ der Firma CARL BRAUN hatte im 20. Jahrhundert, mit ihren über 4 Millionen verkauften Kameras in über 114 Ländern, einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Deutschen Kameraindustrie. Umso verwunderlicher ist es, dass es trotz der großen Sammlergemeinschaft, so gut wie keine Literatur beziehungsweise Nachschlagewerke über diese kleine und beliebte Sucherkamera gab. Bis jetzt.
„Das Paxette Buch“ von Bernd Scherer, Jahrgang 1960, einem Sammler aus dem oberpfälzischen Neustadt an der Waldnaab, schloss nun 2023 diese Lücke und zeigt dem Sammler, wie er die vielen Paxette Modelle unterscheiden und bestimmen kann. Scherer, der für sein Standardwerk auch auf Tausende Fotos, Prospekte und Akten aus dem Carl-Braun-Archiv des Deutschen Kameramuseums zurückgreifen konnte, besitzt selbst etwa 170 Braun-Kameras und hat diese sorgfältig fotografiert, detailliert beschrieben und eingeordnet.
Das Deutsche Kameramuseum besitzt eine der größten Sammlungen an Fotoapparaten, Objektiven und Zubehör sowie an Dia- und Filmprojektoren des Nürnberger Herstellers.
Bernd Scherers „Paxette Buch“ ist eine unerschöpfliche Quelle an Informationen für die zahlreichen Liebhaber dieser weltweit verbreiteten Kamera-Serie.
In diesem Buch werden die zahlreichen unterschiedlichen Versionen der Braun Paxette Kamera sachkundig erklärt, um eine einwandfreie Bestimmung der unterschiedlichen Kameramodelle zu ermöglichen. Es beginnt mit der Paxette von 1951, die bereits von Anfang an sehr erfolgreich war, und schließt mit der Paxette 28 LK (mit dem 126er Kassettenfilm) von 1968 ab, bevor sich die Firma Carl Braun dazu entschloss, die eigene Kamerafertigung in Nürnberg einzustellen.
Die Modellreihen wurden typisiert und mit einer Index-Nummer versehen. Ein besonderes Augenmerk ist darauf gelegt worden, dass die Typisierung möglichst einfach und für jedermann verständlich und nachvollziehbar ist. Mit vielen Tabellen, Charts, Daten, Fakten und noch mehr Bildern werden hier dem Leser auf rund 440 Seiten die Unterschiede der Paxette-Modelle einfach erklärt.
Auf Seite 332 bedankt sich Bernd Scherer, dass er das Archiv des Deutschen Kameramuseums zum Thema Carl Braun Nürnberg für sein Fachbuch auswerten durfte.
Der Autor beschäftigt sich schon seit seinem 6. Lebensjahr mit dem Thema Fotografie. Alles begann mit einer Pouva Start seines Großvaters. Die erste eigene Kamera bekam er mit 11 Jahren geschenkt – eine Revuematic 110. Als 13-jähriger kaufte er sich von seinem Ersparten eine gebrauchte Exa 500. Ab diesem Zeitpunkt begann sein ernsthaftes Interesse an der Fotografie, welches bis heute anhält.
Das Paxette-Buch im Detail:
- Format DIN A4, Gewicht
- Seitenanzahl: 440 mit SW-Abbildungen
- 78 Kameramodelle zuzüglich deren Varianten
- 663 Abbildungen
- 79 Tabellen
- 5 Diagramme
- Geschichtlicher Abriss der Firma Carl Braun
- Entstehung der Paxette
- Histogramme
- Zeittabellen
- Typisierung der Paxetten in Gruppen
- Angabe der Produkthäufigkeit der Paxette
- Detaillierte Datenblätter
- Datenblätter über Prototypen
- Exportmodelle der Paxette
- Technisches Glossar
- Objektive zur Paxette
- Preisfindung
- Kommentar über Seriennummern
- Sonderteil Werbeanzeigen
Der stolze Preis von 128,00 Euro ist für solche hochspezialisierten Fachbücher in Kleinauflage nicht ungewöhnlich. Aber für einen ausgesprochenen Sammler von Paxetten dürfte sich das schnell relativieren.
Bernd Scherer: „Das Paxette Buch – Ein Kompendium über das Erfolgsmodell der Firma Carl Braun aus Nürnberg“, erschienen 2023 im Selbstverlag, Copyright by Bernd Scherer, 92660 Neustadt. Bestellmöglichkeit unter E-Mail: DasPaxetteBuch@gmail.com.
