Einäugige Reflexkamera der japanischen Firma Zenza Bronica für Rollfilm 120/220, Negativformat 6 x 6 cm, gebaut 1969 bis 1977. Das technische Konzept ähnelt sehr den Hasselblad-Modellen 1600, 1000, 500, 200: Würfelförmiges Gehäuse mit wechselbaren Objektiven, Filmmagazinen und Suchersystemen. Bemerkenswerte Besonderheiten: Der Spiegel klappt nach unten und erlaubt so Objektivkonstruktionen mit weit innenliegenden Hinterlinsen. Die Fokussierschnecke für Brennweiten bis 200 mm ist im Gehäuse angeordnet, muss aber für längere Brennweiten mit eigener Fokussierschnecke sowie für Balgengeräte herausgenommen werden.
Technische Ausstattung: Schlitzverschluss B, 1 bis 1/1.000 Sekunde sowie X-Synchronisation bis 1/40 Sekunde. Schachtsucher mit Einstelllupe, Mattscheibe mit hellem Fokussierzentrum. Filmtransport und Verschlussaufzug mechanisch per Handkurbel. Filmmagazin für 120er- und 220er-Rollfilme umstellbar. Spiegel klappt nach der Aufnahme automatisch in Sucherposition zurück. Abblendtaste an der Gehäusevorderseite. Drahtauslösergewinde im Auslöseknopf. Blitzanschluss per Kabel.
Objektive zum vorliegenden Exemplar: Standardobjektiv Nikkor PC 1:2,8/75 mm, Blendenbereich bis 22, Seriennummer 261617. Teleobjektiv Komura 1:4/200 mm, Blendenbereich bis 1:22, Seriennummer 510028. Für das Zenza Bronica Spezialbajonett standen Objektive von Nikon (Nikkor), Komura und hauseigene Objektive (Zenzanon) mit Brennweiten von 40 bis 1.200 mm zur Verfügung.