Museumsleiter Kurt Tauber (links) führte bei seiner Begrüßung in der Aula des Museums in die Thematik der ausgestellten Fotos von Till Mayer (Mitte) und Oles Kromplias (rechts) kurz ein.
Packende Bilder und tief berührte Besucher
Oles Kromplias reiste zur Eröffnung im Deutschen Kameramuseum extra aus Kiew an
Die Vernissage zur neuen Fotoausstellung „Donbas – Bilder von Europas vergessenem Krieg“ im Deutschen Kameramuseum in Plech wurde am Sonntagnachmittag, 8. September 2019, in mehrfacher Hinsicht ein voller Erfolg.
Die Besucher – teilweise sogar aus Oberbayern oder Thüringen extra angereist – ließen sich von den Schilderungen zur Entstehungsgeschichte der gezeigten Kriegsfotos von Till Mayer und Oles Kromplias sichtbar in den Bann ziehen.
Die fotografische Qualität der 30 schwarzweißen Reportageaufnahmen bekam durch diese Hintergrundinformationen eine neue, tiefere Dimension. Der ukrainische Reporter war zur Ausstellungseröffnung eigens aus seiner Heimat angereist und reicherte mit seinem Bamberger Freund Till Mayer viele der ausgestellten Szenen mit packenden Details und berührenden Schilderungen aus.
Besonders beeindruckt war die stattliche Besucherschar von dem an und für sich eher unscheinbaren Foto eines in einem Schützengraben kauernden Soldaten. Kromplias berichtete dazu, dass er Sekunden nach dieser Aufnahme „aus der Hüfte“ von dem offenbar traumatisierten Soldaten als Geisel genommen wurde, als dieser wild um sich schoss und dabei auch die eigenen Kameraden gefährdete.
Zur Ausstellung „Donbas – Bilder von Europas vergessenem Krieg“ in der Museumsgalerie