Lichtstarkes, legendäres Objektiv für die Zeiss Contax Messsucher-Kamera, gebaut etwa 1937/38. Das Objektiv hat einen Bajonettanschluss und ist versenkbar. Die größte Blendenöffnung ist 2, die kleinste 22, die Brennweite beträgt 50 mm, die kürzeste Entfernung ist 90 cm. Das Linsensystem besteht aus sechs Linsen in drei Gruppen. Das Museumsexemplar hat die Seriennummer 2231361.
Das Sonnar kam Anfang er 1930er Jahre auf den Markt. Zu dieser Zeit gab es weder die später entwickelten hochwertigen Glassorten für die Linsen, noch die Möglichkeit, die Glasflächen zu vergüten. Unvergütete Linsen verursachen Reflexionen im Linsensystem, welche die Abbildungsqualität massiv beeinträchtigen. Je höher die Lichtstärke, desto mehr Linsen werden benötigt. Die geniale Idee des Konstrukteurs Ludwig Bertele war, die erforderlichen sechs Linsen teilweise miteinander zu drei Gruppen zu verkitten und damit die störenden Reflexionen erheblich zu reduzieren. Die konstruktiv erreichte Qualität bei hoher Lichtstärke war damals eine Sensation.
Mit der Verbreitung der Spiegelreflexkameras verlor das Sonnar einen Teil seiner Bedeutung, da es mit der kurzen Normal-Brennweite von 50 mm konstruktiv nicht an den größeren Abstand zum Film angepasst werden konnte, der durch den Spiegel erforderlich wurde. Die UdSSR kopierte das Sonnar 1:2/50 viele Jahre lang unter der Bezeichnung Jupiter 8.