Ein nicht alltägliches Objekt aus einer umfangreichen Zustiftung aus dem Nachlass eines engagierten Photographica-Sammlers: Eine Bronzeplakette im Format 8 x 8 cm, etwa 3 mm dick, mit abgeschrägten Ecken. Das Design zeigt einen Lorbeerzweig zwischen sieben Zeilen Schrift. Die Schriftart bewegt sich irgendwo zwischen lateinischen und griechischen Großbuchstaben, um eine klassische Anmutung zu erzeugen. Die Plakette wurde laut Aufschrift als Prämie für besondere Verdienste im Bereich der Fotografie verliehen: „VERBAND DEUTSCHER AMATEURPHOTOGRAPHEN-VEREINE E. V. FÜR HERVORRAGENDE LEISTUNGEN IN DER LICHTBILDKUNST“.
Die andere Seite der 116 Gramm schweren Bronzeplakette zeigt einen schwebenden nackten Mann mit brennender Fackel vor einem Kreis, der vielleicht ein Objektiv symbolisieren soll, sowie die Buchstaben „VDAV“ für „Verbandes Deutscher Amateurfotografen-Vereine“ und ein Symbol – möglicherweise eine Signatur des Künstlers, der das Motiv gestaltet hat. Der Machart nach – Schrift und Motiv – dürfte die Plakette zwischen 1908 und Ende der Dreißiger Jahre entstanden sein. Im Museum mit rotbraunem Etui (10,5 x 10,5 x 2,3 cm), innen zur Hälfte mit rotem Samt ausgeschlagen.
Der Deutsche Verband für Fotografie e. V. (DVF) ist eine Dachorganisation für Amateur-Fotoclubs und Fotovereine sowie Fotografinnen und Fotografen im gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Der Verband wurde 1908 als Verband Deutscher Amateurfotografen-Vereine (VDAV) in Berlin gegründet, seit 1991 führt er den heutigen Namen DVF.