Geschichte
Die Jos-Pe Farben-Photo GmbH war ein Kamerahersteller in Hamburg und später in München. Das Unternehmen wurde nach den Anfangsbuchstaben der Vornamen von Joseph Peter Welker, dem Haupteigentümer des Unternehmens, benannt. Es ist nur für dieses eine Kameramodell bekannt, eine Plattenkamera mit Metallgehäuse für die “One-Shot”-Farbseparationsfotografie.
Die Kamera wurde laut McKeown in zwei Größen hergestellt, wobei das kleinere Modell mit dem Format 4,5 x 6 cm weiter verbreitet zu sein scheint. Die Version für 4 x 5 Zoll-Platten (etwa 9 x 12 cm) wie beim Museumsmodell wurde in der Literatur bisher kaum erwähnt und taucht noch seltener in Auktionen auf.
Zur Jos-Pe-Kamera gehörte ein Verfahren zur Anfertigung von Farbbildern, das 1923 bis 1943 von dem gleichnamigen Unternehmen in Hamburg, später auch in München, für Berufs- und Amateurphotographen angeboten wurde. Die Bombardierung Hamburgs im zweiten Weltkrieg führte zum Ende des Labors.
Dieses sogenannte Absaug- oder Jos-Pe-Verfahren wurde 1923 von Gustav Koppmann patentiert und in Hamburg und München eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein frühes Farbverfahren für Farbphotographien auf Gelatine-Papier.