Das dürfte die erste Kamera der Firma Apparate- & Kamerabau aus Friedrichshafen sein, die 1947 gegründet wurde. Die Akarette I (1948 bis 1953 gebaut) ist eine Sucherkamera für den Kleinbildfilm 135 (Aufnahmeformat 24 x 36 mm). Die schwere Kamera – sie wiegt wie abgebildet 530 Gramm – besteht ganz aus Metall und hat Wechselobjektive. Hier mit dem Schneider-Kreuznach Xenar 1:2,8/45 mm, Seriennummer: 2069613. Verschluss: Gauthier Prontor Super B mit B, 1 bis 1/300 Sekunde; Kontakt für Blitzgerät.
Die Akarette I besitzt schon eine Doppelbelichtungssperre, eine Filmmerkscheibe im Transportknopf (mit DIN- und Scheiner-Graden), einen Selbstauslöser, ein Bildzählwerk, ein Gewinde für den Drahtauslöser, ein Stativgewinde und – wie andere Aka-Modelle auch – eine Belichtungstabelle auf der Rückwand. Das Museumsexemplar hat auch einen mit drei Schräubchen befestigten Zubehörschuh, der ab der Akarette II offenbar zur Serienausstattung zählte. Die ersten Kameras waren wohl alle schwarz lackiert,
Es gibt zwei Suchern nebeneinander: einer zeigt den Ausschnitt für das 45-mm-Normalobjektiv, der andere für das 75-mm-Wechselobjektiv. Mit einem kleinen Drehknopf schaltet man zwischen den Brennweiten um. Ein Sucher ist somit immer abgedunkelt.
Es gab verschiedene Kamera-Optik-Kombinationen in der Preisliste der Akarette I (156,- bis 326,- DM): mit dem Radionar 1:3,5, mit dem Xenar 1:3,5, mit dem Xenar 1:2,8 (wie auf dem Foto) oder mit dem Xenon 1:2,0. Das offenbar einfachere Modell namens “Akarette O” (“in zwei Ausführungen”) kostete 98,- oder 128 DM und besaß ein Radionar 1:3,5.