Hochwertige Normal-8-Filmkamera von Bolex-Paillard, Schweiz, gebaut von 1959 bis 1961. Dieses Gerät (Seriennummer: 859613) besitzt einen Federwerksmotor, einen Belichtungsmesser und einen beeindruckenden Objektivrevolver, hier mit folgenden drei Objektiven von Schneider-Kreuznach: Normalbrennweite Xenoplan 1:1,9/13 mm (Seriennummer 6531369), Tele Xenar 1:2,8/38 mm (Seriennummer 6615336), Weitwinkel Cinegon 1:1,8/5,5 mm (Seriennummer 6553288). Die Umlaufblende ist stufenlos verstellbar und erlaubt dadurch eine zusätzliche Anpassung der Belichtung an stark unterschiedliche Lichtverhältnisse und auch ein Auf- bzw. Abblenden während der Aufnahme.
Unter Berücksichtigung dieser Blendeneinstellung, der Filmempfindlichkeit und der Objektivbrennweite muss an einem Drehschieber eine Schlüsselzahl ermittelt werden, die auf den Belichtungsmesser zu übertragen ist. Dadurch wird ein im Sucher eingeblendeter roter Zeiger positioniert. Zur eigentlichen Messung wird dann durch Tastendruck eine Messzelle in den Strahlengang des Objektivs geschwenkt (TTL). Mit Einstellung der Objektivblende kommt ein beweglicher Zeiger mit dem roten zur Deckung und fixiert so die korrekte Belichtung. Bei Betätigung des Auslösers schwenkt die Messzelle zurück. Dieser Drehschieber war bei abgewandelten Ausführungen durch eine Tabelle unterhalb des Objektivrevolvers ersetzt (siehe auch Bolex D 8 L (Kern-Objektive).
Der Sucherausschnitt kann durch verschiedene Vorsatzlinsen an die jeweiligen Verhältnisse angepasst werden: Im Bild ist eine Linse für Weitwinkel eingesetzt, die für Nahaufnahmen (unter 1,5 Meter) durch andere ersetzt werden kann (Parallaxausgleich). Die Aufnahmegeschwindigkeit kann stufenlos von 12 bis 64 Bilder/Sekunde eingestellt werden, auch Einzelbildaufnahmen sind möglich.
Siehe auch: