Eine ungewöhnliche Konstruktion aus Großbritannien, die eine Schmalfilmkamera mit einem Filmprojektor vereinte. Das Vorgängermodell MK I, das sich von der CAMPRO II im Wesentlichen durch ein anderes Objektiv unterschied, kam 1935 auf den Markt. Diese Version war ab 1936 im Handel. Gleichzeitig war die CAMPRO wohl der einzige Filmprojektor, der durch ein eingebautes Federwerk angetrieben wurde. Denn über eine geschmeidig zu bedienende Handkurbel wurde das eingebaute, sehr leise Federwerk aufgezogen, das laut Bedienungsanleitung nach einer Umdrehung mit der Kurbel 18 Meter Film bei der Aufnahme oder der Wiedergabe mit 16 Bildern pro Sekunde bewegen konnte – eine ganze Spule Film.
Mittenperforierter Pathé-Film
Die Kamera arbeitete im Pathé-System mit dem mittenperforierten 9,5 mm breiten Film in einer Pathé-Kassette mit fast 9 Metern Filmlänge. Projiziert werden konnten Filme auf der 30- oder 60-Fuß-Spule (entspricht zirka 9 beziehungsweise rund 18 Meter).
Das Objektiv war eine Fixfokus-Konstruktion mit 1:1,9/9,5 mm, abblendbar bis 16. Es wurde empfohlen, die Einstellung 1:1,9 nur für die Projektion zu verwenden. Das Gehäuse besteht aus massivem Gusseisen, oben angebracht ist ein lederner Trageriemen, der Sucher ist ein klappbarer Rahmensucher mit Diopter.
E-10-Birnchen mit Reflektor
Projiziert wurde mit einem besonderen CAMPRO-Leuchtmittel in E-10-Fassung mit normalerweise 6 Volt/6 Watt und eingebautem Reflektor. Ursprünglich wurde eine 7,5- oder 6-Volt-Batterie verwendet. Die Lampe wurde bewusst oft mit Überspannung betrieben, um das projizierte Bild etwas heller erscheinen zu lassen. Wenn die großen Projektionsspulen eingelegt waren, wurde ein Teil des Oberteils hochgeklappt, um Platz für die größere Spule zu schaffen. Eine motorische Rückschulung war möglich.