Früher Vorläufer der Digitalkameras: Die Canon ION Still Video Camera RC-251 High-Band PAL Hi VF aus 1988 war die PAL-Version der RC-250 für den europäischen Markt und in schwarzem (Bild) und weißem Kunststoffgehäuse lieferbar. Auffällig die flache, leicht nach oben gewölbte Form. Speziell für den europäischen Markt war die Modellbezeichnung ION entwickelt worden. Der damalige Preis betrug etwa umgerechnet 900 Euro.
Technische Daten und Eigenschaften:1/2-Zoll-CCD-Bildsensor mit 0,2 MP. Auflösung: 786 x 240 Pixel. Fixfokus-Objektiv: Canon Lens SV 1:2,8/11 mm (entsprechend 60 mm einer Kleinbildkamera) mit zuschaltbarem Makro-Modus. Vollautomatischer Zentralverschluss mit Verschlusszeiten zwischen 1/30 und 1/500 Sekunden. Die Verschlusslamellen dienen auch als Blende. Eingebauter Blitz; Selbstauslöser, Serienbilder bis zu 3 Bilder pro Sekunde. Stromversorgung: 1 x Nickel-Cadmium-Akku/Netz-Ladegerät.
Datenspeicher sind Video Floppy Disks, spezielle Disketten mit 50 Spuren, von denen jede ein Bild in analogem Format speichert. Pro Diskette können also 50 Bilder aufgenommen werden. Die Kameras können die Bilder jedoch nicht nur aufzeichnen, sondern – über einen Modulator an den Antenneneingang eines Fernsehers angeschlossen – auch wieder abspielen.
Entwicklung begann schon 1984
Bereits seit 1986 fertigte Canon sogenannte „Still Video Cameras“. Zunächst wandte sich Canon mit den Geräten an professionelle Nutzer. Geräte wie die RC-701 oder RC-760 waren mit Wechselobjektiven und einem stattlichen Preis ausgestattet. Der erste Prototyp einer Still Video Camera wuurde schon 1984 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles getestet.
Viele Jahre bot das Deutsche Kameramuseum als Service ION-Besitzern an, die noch vorhandenen Disketten auszulesen und wieder als jpg zugänglich zu machen, doch dann waren irgendwann keinerlei Magnetspuren auf den Spezialdisketten mehr lesbar.
Siehe auch:
- Canon ION Still Video Camera RC-260
- Canon ION Still Video Camera RC-560
- Bauer S 10 (deutscher Klon der RC-260)