Ungewöhnliche Kamerakonstruktion aus Japan (etwa 1965): die Fujica Rapid D 1 – ein Fotoapparat für den 135er Kleinbildfilm, aber für das Halbformat 18 x 24 mm. Dazu keine normalen KB-Patronen sondern das – deutsche – Agfa-Rapid-System, wie schon der Name andeutet. Damit nimmt man also in der natürlichen Fotografierstellung der Kamera die Bilder im Hochformat auf. Will man ein Foto im Querformat muss man also die Kamera hochkant halten. Die Filmempfindlichkeit wird automatisch über Markierungen an der Patrone eingestellt.
Technische Daten: Mechanischer Zentralverschluss Seikosha L (B, 1/30 bis 1/300 Sekunde) und automatische Verschlussbildung durch Programmsteuerung. Die handliche robuste Kamera hat ein Objektiv Fuji Photo Film Fujinon 1:2,8/28 mm (Schraubfilter 52 mm), um das herum die Zellen des gekuppelten Selenbelichtungsmessers angeordnet sind. Die Fokussierung erfolgt durch Drehen des schwarzen vorderen Rings des Objektivs, der von 0,6 m bis unendlich fokussiert. Die Entfernung wird sowohl in Metern als auch in Fuß angegeben. Auf dem Objektiv befinden sich zwei Rastungen, die mit den roten Buchstaben “P” (etwa 0,8 Meter) und G (zirka 4 Meter) gekennzeichnet sind und wie üblich die optimalen Entfernungen für Porträt- und Gruppenaufnahmen anzeigen.
Eine Batterie zur Belichtungsmessung ist also nicht nötig, für den Filmtransport auch nicht: der geschieht nämlich über einen unten an der Bodenplatte angebrachten Federwerksmotor mit voluminösem Drehknopf. Da das Rapid-Kassettensystem verwendet wird, ist auch kein Rückspulknopf oder eine Rückspulkurbel notwendig, auch wenn das große geriffelte Rad auf der Oberseite so aussieht. Dieses Rad ist ein weiteres Federwerk, diesmal zum Antrieb des Selbstauslösers (etwa 10 Sekunden).