Ein heute ebenso seltenes wie wertvolles Objektiv, das “C. P. Goerz Hypergon-Doppel-Anastigmat Serie X F = 7,5 cm”, so der eingravierte Name.
Dieser einzigartige Objektiv-Typ wurde um 1900 entwickelt und besteht aus zwei spiegelsymmetrischen, stark meniskusförmigen Linsen, die bei kleiner Blende (1:48 oder 1:96) eine hervorragende Bildqualität ergeben. Der starke Lichtabfall am Bildrand (Vignettierung) wurde durch eine rotierende Maske kompensiert (Bild, Mitte), die durch Druckluft angetrieben wurde. Dazu wurde an den Stutzen eine Art Blasebalg mittels eines Gummischlauchs angeschlossen. Ein schnelles Zusammendrücken des Ballons kurz vor der Auslösung versetzte die rotierende Maske in Bewegung, was zur Abschattung der zentralen Bildteile und damit Angleichung an die äußeren Negativflächen führte.