Ein hochwertiger automatischer Diaprojektor (1976) aus gutem Hause für Rundmagazine mit 6 x 6-Dias (Rähmchenformat: 7 x 7 cm). Das ist übrigens der einzige Mittelformatprojektor mit liegendem Rundmagazin. Dieses hat einen Durchmesser von 305 mm und fasst 80 Dias. Das anthrazitfarbene massiven Gehäuse des robusten “Schweden” wiegt stolze 18 Kilogramm und ist etwa 43 x 36 x 18 cm groß. “Schweden” in Anführungszeichen deshalb, weil die Projektoren von Zeiss Ikon West Germany für Hasselblad hergestellt wurden.
Die Lampe leistete bei 24 Volt 250 Watt. Die Museumsobjekte – es kamen 2012 sechs dieser Apparate in die Sammlung – dürfte aber “aufgerüstet” worden sein, denn sie wurden für Überblend-Diaschauen in Stereo verwendet, wobei die Polarisationsfilter viel Licht verschlangen.
Das Objektiv sitzt in einer verstellbaren Aufnahme. Damit konnte das Bild auf der Leinwand ohne Gefahr der Verzerrung höher oder tiefer gestellt werden, was gerade bei Stereo-Projektionen sehr hilfreich ist. Der Verstellmechanismus ist dazu extra mit dem Lichtsystem gekoppelt. Die Lampe sitzt um 90 Grad zur Bildbühne verschwenkt, weshalb das Licht über einen Kaltlichtspiegel umgelenkt wurde, um die zu starke Erwärmung des Diakanals zu vermeiden. Eine Triac-Steuerung für Überblendprojektion ist bereits eingebaut. Anschlüsse gibt es 6-polig für die Fernbedienung sowie 8-polig und 12-polig für AV-Geräte.
Die technischen Raffinessen und die konstruktiven Ansprüche der Firma Hasselblad schlugen sich auch im Preis nieder: 1996 kostete nur das Gehäuse ohne Objektiv 5.278,50 DM.
Die üblichen Objektive waren das Zeiss P-Sonnar 1:4,0/250 mm oder das P-Distagon 1:3,5/75 mm. Die Projektoren im Bild sind mit Polfiltern für die Stereoprojektion bestückt.