Seltene zweiäugige Spiegelreflexkamera für den Rollfilm 127 (Aufnahmeformat: 3 x 4 cm). Hersteller: K. W. Kamerawerkstätten Guthe & Thorsch, Dresden (1931 bis 1937). Spreizenkonstruktion, manuelle Schärfeeinstellung, Lichtschacht- und Durchsichtsucher, mechanischer Zentralverschluss Compur von Deckel, München mit Zeiten von 1 bis 1/300 Sekunde, T und B (manuelle Belichtungssteuerung), Blendeneinstellung bis 22.
Es gab verschiedene hochwertige Objektive im Angebot: Biotar 1:2,0/50 mm, Elmar 1:3,5/50 mm, Makro Plasmat 1:2,7/50 mm, Primotar 1:3,5/50 mm; Radionar 1:3,5/50 mm; Tessar 1:3,5/50 mm; Xenar 1:2,9/50 mm, Xenar 1:3,5/50 mm oder Xenon 1:2,0/45 mm. Am Museumsmodell befindet sich ein Carl Zeiss Tessar 1:2,8/50 mm mit der Seriennummer 17005.
Keines der damaligen zweiäugigen Spiegelreflexmodelle außer der Pilot Reflex war – laut Eigenwerbung im Katalog – “so klein, dass es an Ausmaßen mit zwei übereinandergestellten Streichholzschachteln verglichen werden kann” (was natürlich nicht ganz stimmt). Die durchaus geringen Abmessungen (geschlossen) sind etwa 12,5 x 8 x 5 cm.
Die damaligen Preise: mit Schneider-Anastigmat Xenar 1:3,5/5 cm 160 Reichsmark (RM); mit Zeiss Tessar 1:2,8/5 cm RM 200; mit Schneider-Anastigmat Xenon 1:2/4,5 cm RM 230; mit Zeiss Biotar 1:2/4,5 cm RM 255.