Diese Praktica FX von 1954 unterscheidet sich von ihren Vorgängerinnen durch ihre Blitzkabelanschlüsse mit Blitzsynchronisation, hier mit zwei Koaxialbuchsen (F und X). Die ersten Praktica hatten keine, dann einpolige Blitzbuchsen. Ansonsten bietet die Kamera das Aussehen und die technischen Leistungen ihrer Vorgängerinnen mit einem Tuchschlitzverschluss und Belichtungszeiten von 1/2 bis 1/500 Sekunde sowie B. Sie ist eine einäugige Spiegelreflexkamera für Kleinbildfilm 135 und hat ein M 42-Gewinde als Objektivanschluss. Sie ist hier mit dem Standardobjektiv Carl Zeiss Jena Tessar 1:2,8/50 mm mit manueller Vorwahlblende ausgestattet.
Bei der Blitzsynchronisation wird die Blitzzündung mit dem Auslösen des Verschlusses der Kamera gekoppelt: Das Blitzgerät löst automatisch und exakt zum richtigen Zeitpunkt aus. Je nach verwendetem Blitzsystem stand die F-Buchse (auch M-Buchse genannt) für ältere Blitzbirnen zur Verfügung. Ferner gab es die X-Buchse für die moderneren Elektronenblitzröhren. Dieser technische Fortschritt war damals so bedeutsam, dass er mit dem Kürzel „FX“ namentlich die Modellserie prägte.
Vor Einführung dieser Modellreihe ließen sich viele Kunden mit hohem Kostenaufwand einen solchen Blitzanschluss nachrüsten. Es gab die FX-Modellreihe serienmäßig mit unterschiedlichen Blitzanschlussbuchsen. Mit gleich zwei Koaxialbuchsen wie hier ist nur etwa ein Viertel der etwa 95.000 Praktica FX ausgestattet worden. 1955 hatte das letzte Modell der FX nur noch eine X-Buchse.