Eine der ersten digitalen professionellen Spiegelreflexkameras aus dem Markt, die Kodak Professional DCS 520 auf der Basis der Canon EOS-1 N (1998 bis 2001). Digitalkamera mit für damalige Verhältnisse machbaren 2 (zwei!) Megapixel Auflösung (1.728 x 1.152 Pixel, Farbtiefe: 36 Bit). Sensor: 22,5 x 15,2 mm CCD-Chip mit 2.000.000 Pixeln. Autofokus, Prismensucher mit wechselbarer Einstellscheibe, elektronischer Schlitzverschluss (B, 30 Sekunden bis 1/8.000 Sekunde), Mehrfeld-, Integral-, Spot- und mittenbetonte Messung. Manuelle Belichtungssteuerung, Blenden-, Zeit- und Programmautomatik. Serienbildschaltung bis zu 3,5 Bilder pro Sekunde, Canon EF-Bajonett (EOS). Brennweitenverlängerung gegenüber Kleinbild um den Faktor 1,6.
Dateiformat: JPEG oder eigenes unkomprimiertes Format. Wechselspeicher-Kompatibilität: PC-Card Typ I, PC-Card Typ II, PC-Card Typ III, Firewire-Schnittstelle (IEEE 1394). Lichtempfindlichkeit: ISO 200/400/800/1600 (umschaltbar). 1,8-Zoll-TFT-LCD-Monitor. Selbstauslöser: einstellbar zwischen zwei und 60 Sekunden.
Weißabgleich einstellbar (automatisch, Tageslicht, Glühlampenlicht, Leuchtstoffröhrenlicht, Blitz, benutzerdefiniert); Kabelfernbedienung optional; Anzeige des Batteriezustandes; Anzeige des verbleibenden Speichers; Anzeige aller Aufnahmen im Bildindex; Anzeige von Datum und Uhrzeit; Speicherung von Datum und Uhrzeit für jede Aufnahme; Blitzempfindlichkeit einstellbar; Stativgewinde. Anschluss für Netzgerät, RS 232 c-Schnittstelle zum Anschluss von Zubehör (z.B. GPS-Empfänger). Gewicht: 1.540 Gramm (ohne Akku, Speicherkarte und ohne Objektiv). Stromversorgung: NiMH-Akku, NiCd-Akku, Netzgerät.
Im Museum komplett mit Alu-Koffer, Netzteilen und -Adaptern, mehreren speziellen Kodak 7,2-Volt-Akkus, einer PCMIA Hard Disc mit 340 MB, mit drei 1,44er-Computer-Disketten (Floppys) für die Installation des Canon-Programms auf dem PC sowie den Datenblättern und einem Handbuch (in englisch). Scheinbar hatte Kodak kein allzu großes Zutrauen in die neue Technik: Die Garantiezeit betrug gerade mal ein halbes Jahr (“180 Tage”) oder 100.00 Auslösungen, je nachdem, was zuerst eintrat.
Aller Anfang ist schwer:
Dieses revolutionäre Modell war die erste komplett integrierte Kodak DCS-Kamera, wo der Canon-Body und die digitale Kodak- Rückwand nahezu nahtlos ineinander übergingen. Die Kamera wurde 1998 erstmals auf der Fotomesse PMA in Las Vegas (USA) vorgestellt und und wurde schnell ein großer Erfolg bei den Presseleuten in aller Welt. Sie kostete damals stolze 14.995 US-Dollar, in Deutschland etwa 20.000 DM. Service und Support für ein Jahr schlug nochmals mit 995 Dollar zu Buche, der Zwei-Jahres-Servicevertrag kostete 1.425 Dollar. Dafür bekam man damals eine ganz ordentliche analoge Spiegelreflexkamera…
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