Die meisten Fotoapparate seit der Vorkriegszeit bis in die Siebziger Jahre hatten einen genormten Drahtauslöseranschluss: ein spezielles Gewinde im eigentlichen Auslöser selbst oder irgendwo anders an der Kamera oder am Zentralverschluss. Somit konnten die handelsüblichen Drahtauslöser, die es mit und ohne Feststeller (für Zeitbelichtungen) gab, verwendet werden.
Leica – wie einige andere Hersteller – tanzte natürlich aus der Reihe und konstruierte den Auslöser bei seinen Schraub-Leicas zwar sehr praktisch – heute würde man sagen: als Softauslöser – , aber dafür brauchte man natürlich auch einen speziellen Drahtauslöser aus dem Hause Leitz, die sogenannte Leica-Glocke: Glockenförmig stülpte sich der Adapter über den Auslöser und wurde mittels eines Gewindes verankert. Oben war fest ein Drahtauslöser angebaut.
Doch bald gab es Adapter von allen möglichen Zubehörfirmen für diese Leitz-Spezialität auch “solo”. Einer – namenlos und ohne Herstellerangabe – ist hier auf den Fotos abgebildet. Der “normale” Drahtauslöser wird einfach in den Adapter eingeschraubt wie sonst in die Kamera und es funktioniert einwandfrei. Hama beispielsweise verkaufte solch einen Adapter, wobei auf der Blister-Verpackung sogar die volkstümliche Bezeichnung “Leica-Nippel” stand.