Ein äußerst seltenes Wunderwerk der Technik: der 16-mm-Filmprojektor G 1 von Leitz, nach manchen Berichtet produziert bei Siemens. Er scheiterte letztlich an seiner Perfektion, das präzise Malteserkreuz-Schaltwerk sorgte zwar für schnelle Bildwechsel, führte aber bei fachlich nicht ganz korrekter Bedienung häufig zu Beschädigungen der Perforation. Sowohl Licht- als auch Magnetton-Projektion sind möglich, verbunden mit dem leistungsstarken Röhrenverstärker Leitz FKT 55/5/174, ebenfalls hergestellt von Siemens. Projektionsgeschwindigkeiten 16 oder 24 Bilder/Sekunde, elektromotorischer Antrieb, auch elektrische Rückspulung. Die Spulenarme sind auswechselbar, die maximale Größe erlaubt Filmlängen bis 1200 (!) Meter . Projektionslampe 400 Watt mit Hohlspiegel und Kegelumlaufblende. Verfügbare Projektionsobjektive: Elkinar 1:1,3/50 mm oder Elkinon 1:1,5/35 mm.
Es gab mehrere Versionen des Projektors. Eine davon war so schnell, dass sie für die Fernsehabtastung von 16-mm-Filmen eingesetzt wurde. Allerdings konnte sich diese Methode auf Dauer nicht durchsetzen. Aufgrund des hohen Preises wurden wohl im Vergleich zu anderen Herstellern nur wenige Projektoren verkauft. Immerhin fanden etliche Exemplare Verwendung in den Bordkinos von Schiffen und anderen Einrichtungen, in denen es auf absolute Verlässlichkeit ankam.
Das Museum besitzt dazu keine Bedienungsanleitung – Anfragen sind deshalb also zwecklos.