Eine Kameraspende von Privat, die erst auf den zweiten Blick als Leica R 5 zu erkennen war. Und zwar mit voller Absicht der Vorbesitzerin: “Ich war viel auf Reisen und habe die Leitz-Schriftzüge und -Logos abgeklebt, um nicht gleich jedem potentiellen Dieb zu zeigen, was ich für teure Geräte umhängen habe,” erläuterte die Fotografin. Und so soll dieser Neuzugang auch im Museum halb “inkognito” gezeigt werden – siehe Bild unten – denn wie die R-Bodys üblicherweise aussehen kann man an den anderen R-Leicas in den Vitrinen oder hier auf der Webseite sehen.
Zu den technischen Daten: Einäugige, elektronisch gesteuerte Spiegelreflexkamera (1987 bis 1992 in Portugal produziert) für den Kleinbildfilm 135 (Aufnahmeformat 24 x 36 mm): Manuelle Scharfstellung, Prismensucher (wechselbare Einstellscheibe), teildurchlässiger, erschütterungsfreier Schwingspiegel mit 17 aufgedampften Schichten (70 Prozent Reflexion, 30 Prozent Durchlass); Spiegelvorauslösung, elektronischer Schlitzverschluss (B, 1 bis 1/2.000 Sekunde), Integral- und Spotmessung, manuelle Belichtungssteuerung, Blenden-, Zeit- und Programmautomatik. Mehrfachbelichtungen (auch mit motorischem Aufzug möglich) durch Drücken des Rückspulsperrknopfs. Ansetzbarer Winder (2 Bilder pro Sekunde) oder Motordrive R (bis 4 Bilder pro Sekunde). Objektivanschluss: Leica-R-Bajonett (über 30 LEICA-R-Objektive von 15 bis 800 mm Brennweite zur Auswahl). Gehäuse: Aluminium-Druckguss (Deckkappe = 1 mm Zinkdruckguss, Bodendeckel = 0,8 mm Messing).
Rückwand mit Filmpatronensichtfenster (zur Kontrolle, welcher Film eingelegt ist und welcher Filmtyp benutzt wird) gegen Datenrückwand auswechselbar. Elektrische Kontakte für Data-Back DB-2 LEICA R. Wahlweise schwarz (Bild) oder silbern verchromt. Stromversorgung: Zwei Silberoxid-Knopfzellen oder eine Lithiumzelle. Dieses Museumsexemplar stammt ausweislich der Produktionsnummer aus dem Jahre 1987.