Der ursprüngliche Leicavit begann in den 1930er Jahren als “SCNOO-Schnellwickler” für die älteren Schraubgewinde-Leicas und entwickelte sich ab 1951 zum (Nachkriegs-) SYOOM Leicavit für die Schraubgewindekameras ab Seriennummer 400000 – hier an einer Leica IIIf. Frühere Kameramodelle mussten im Werk für die Verwendung des Leicavit modifiziert werden. Ein geübter Fotograf konnte damit bis zu zwei Aufnahmen pro Sekunde schaffen.
Die erste Version des Leicavit besaß einen Schalter an der Unterseite des Gehäuses, der eine Umschaltung von Einzelbild- auf Serienbild-Aufnahme ermöglichte. Da diese Ausführung des Leicavit jedoch störanfällig war wurde sie nur bis 1953 gefertigt. Der Leicavit war nämlich nicht gerade reparaturfreundlich: Er enthielt über 50 verschiedene Teile, darunter alleine vier verschiedene Federn. Die Folgeversion ab 1953 – hier im Bild – hatte keinen Geschwindigkeitswahlschalter mehr und wurde bis 1963 hergestellt.
Heute im Bestzustand wie auf dem Foto ein begehrtes Sammlerstück, das durchaus den Wert einer passenden Kamera erreicht. Denn die meisten Leicavit wurden von Berufsfotografen benutzt und sehen oft auch dementsprechend aus.
Die Schnellschalteinrichtung wurde später auch als Leicavit MP als Zubehör für die Kameras M 2 und M 1 angeboten.