Äußerst rar und kaum bekannt: Auch das ist sozusagen eine Kamera – und zwar ein Spezialgerät von Leitz Wetzlar (gebaut von 1932 bis Mitte der 1970er Jahre): MIKAS (ein Teil der MIFILMCA). Diese Aufsatzkameras für Mikroskope (die man sich unten angebaut vorstellen muss) gab es von verschiedenen Firmen, unter anderem von Leitz. Als MIFILMCA verwendet, gehört sich oben noch ein Schraub-Leica-Gehäuse ohne Sucher angeschraubt – siehe Abbildung unten (mit Leica MDa).
Der Fototubus Leitz MIKAS wurde standardmäßig mit einem Okular Periplan 10x angeboten. Zum Einsatz am Durchlichtmikroskop wird das Periplan 10x mit einer Ringverschraubung fest mit dem Fototubus verschraubt, in den Okularstutzen des Mikroskops gesteckt und gegen ein Verdrehen im Tubus mit einer Rändelschraube gesichert. Über dem Umlenkprisma befindet sich ein selbstspannender Zentralverschluss mit einer Belichtungszeit von 1 bis 1/125 Sekunde. Die Belichtungszeit, eine Zeitaufnahmemöglichkeit sowie die Blitzsynchronisation von Mikroblitzgeräten wird oberhalb des Einstellfernrohres eingestellt.
Die Mikroaufnahmen erfolgen mit dem Doppeldrahtauslöser CALOS. Beim Betätigen des Auslösers wird zuerst das Umlenkprisma aus dem Strahlengang geschwenkt und daran anschließend der Verschluss geöffnet.
Die Leitz Mikroskopkamera MIKAS wird standardmäßig mit drei Stutzen, die verschiedene Zwischenoptiken für die Endvergrößerung der Mikroaufnahmen enthalten, betrieben. In Verbindung mit dem im Einstellfernrohr sichtbaren Überblick des mikroskopischen Bildes auf dem Umlenkprisma und dessen sichtbarer Netzteilung wird ein Bildausschnitt des mikroskopischen Bildes für die anschließende Mikrofotografie festgelegt werden.