Sucherkamera für den Kleinbildfilm 135 (Aufnahmeformat 24 x 36 mm), hergestellt ab 1960 in Westdeutschland. Objektiv: ISCO-Göttingen Color-Isconar 1:2,8/45 mm; manuelle Fokussierung nach Meterskala oder rastender Dreipunkteinstellung. Leuchtrahmensucher mit Parallaxmarken. Mechanischer Zentralverschluss: Prontormat-S (B, 1/30 bis 1/300 Sekunde); Belichtungssteuerung automatisch oder manuell (in der Stellung B oder für Blitzaufnahmen); integrierter, gekuppelter Belichtungsmesser mit Selenzelle; Filmempfindlichkeiten von 11 bis 27 DIN einstellbar. Das Objektiv ist sowohl für Filter mit Steckfassung (42 mm) als auch mit Schraubfassung (40,5 mm) geeignet. Griffige Auslösetaste, Schnellschalthebel, ausschwenkbare Rückspulkurbel, Bildzählwerk; Anschlüsse für Drahtauslöser, Blitzsynchronkabel und Stativ (1/4″). Im Museum mit Bereitschaftstasche.
Die Belichtungsautomatik ist eine programmgesteuerte Vollautomatik; trotzdem wird die eingestellte Blende im Sucher angezeigt, um die Beurteilung der Tiefenschärfe zu ermöglichen (Tiefenschärfenskala am Objektiv). Dies ist im Hinblick auf die damalige Konkurrenz interessant: Agfa hatte 1959 mit der Optima die erste Kleinbildkamera mit programmgesteuerter Belichtungsautomatik auf den Markt gebracht, jedoch nur mit einem Rot-/Grünsignal im Sucher. Die Ausstattung der Olympia stellte somit einen Mehrwert im Vergleich zur Agfa Optima dar.