Sucherkamera für den Kleinbildfilm 135 (Aufnahmeformat 24 x 24 mm) von Otto Berning & Co., Düsseldorf, von 1954 bis 1960 gebaut. Filmtransport durch Federmotor (ausreichend für 24 Aufnahmen; das geriffelte Metallrad oben auf dem Gehäuse beherbergt die Feder), kombiniert mit Rotationsverschluss (1/2 bis 1/500 Sekunde). Newton-/Fernrohrsucher. Zubehörschuh. Der Robot (wie die Fachleute sagen – nicht: die Robot) kann dank seiner sinnreichen Farbpunkteinstellung an den Objektiven in Verbindung mit der ausgedehnten Schärfentiefe der kurzbrennweitigen Objektive einen eingebauten Entfernungsmesser durchaus entbehren. Dieses Exemplar ist mit dem Objektiv Schneider-Kreuznach Radionar 1:3,5/38 mm, ausgerüstet. Zwei Buchsen zur Blitzsynchronisation: „F“ für Birnenblitz, „X“ für Röhrenblitz.
Der Modellname „Junior“ deutet auf eine vereinfachte Variante hin. Tatsächlich ist das Gehäuse mit einem nur dreilinsigen Objektiv kombiniert und der seitliche Suchereinblick weggelassen. Um eine preiswerte Schülerkamera handelte es sich aber gewiss nicht … Übrigens der erste Robot in der Sammlung Kurt Tauber.
Aus einer Produktinformation von 1954: „Diese Kamera, eng verwandt mit dem Robot IIa, ist dazu angetan, das ‚Notizbuch des kleinen Amateurs‘ zu werden. Vollautomatik mit Federwerk für 24 Aufnahmen, Rotorverschluss 1/2 bis 1/500 Sekunde, auswechselbares Objektiv Radionar 1:3,5, das bewährte Farbpunktsystem und doppelter Blitzkontakt für Blitzlampen und Röhrenblitze sind seine äußeren Kennzeichen. Alles Dinge, die dem Robot-Freund als Selbstverständlichkeit ans Herz gewachsen sind. Dass auf den Winkelsucher verzichtet wurde, ist bei der sprichwörtlichen Robot-Wendigkeit kaum von Belang – denken Sie an Schnappschüsse aus der Hüfte heraus. Der Robot-Junior ist für den Gebrauch von handelsüblichen Patronen eingerichtet. Darüber hinaus kann der Liebhaber von Schnittfilm aber die neue – an sich für den Royal entwickelte – TR-Spezialkassette benutzen, deren Filmmund sich – wie alle Robot-Spezialkassetten – in der Kamera selbsttätig öffnet und damit einen völlig reibungslosen Filmtransport ermöglicht.“