Zweiäugige Spiegelreflexkamera (1955 bis 1956) für 12 Aufnahmen 6 x 6 cm auf 120 er Rollfilm. Umbau für Plattenadapter 6 x 6 cm oder Rolleikin Kleinbildfilm-Adapter 24 x 36 mm ist möglich. Filmtransport mit Kurbel (rechte Bedienseite), gekuppelter Verschlussaufzug mit abschaltbarer Doppelbelichtungssperre. Tauchlichtschacht mit drei Knöpfen oben auf dem Deckelrand (zur Befestigung der Rolleikin-Suchermaske), außer von oben ist über Spiegel auch der Blick von hinten auf die Mattscheibe möglich.
Linke Bedienseite: Einstellräder mit Lichtwertskala, Lichtwerteinstellung mit Verriegelung oder frei drehbar. Entfernungseinstellknopf 33 mm Durchmesser mit Filmmerkscheibe. Entfernungsskala mit Feet- oder Meterangabe, Tiefenschärfenskala. Tragriemenhalter fest, mit Schlitz und Knopf für Schnellbefestigung. Aufnahmeobjektiv: 1. Serie (unser Museumsexemplar) mit Carl Zeiss Planar 1:2,8/80 mm, 2. Serie mit Schneider Xenotar 1:2,8/80 mm. Sucherobjektiv: Heidosmat 1:2,8/80 mm, Bajonettgröße III. Verschluss: Synchro-Compur MXV 1 Sekunde bis 1/500 Sekunde und B.
Auch diese Rolleiflex bietet das Rollei-Lichtwertsystem: Wer bei gleichem Aufnahmelicht eine Reihe von Bilder mit unterschiedlichen Schärfezonen oder Bewegungstempo (Wischeffekte usw.) schießen will, muss bei dieser Rolleiflex nicht jedes Mal die richtige Zeit-/Blenden-Kombination ermitteln, sondern sichert den einmal ausgemessenen Lichtwert mit einer Sperrtaste. Danach kann man immer wieder Zeit oder Blende verändern, um den gewünschten Effekt zu erreichen. Die jeweils passende Blende – oder Belichtungszeit – stellt sich dann automatisch aufgrund des einmal “programmierten” Lichtwerts ein. Natürlich ist dieses Feature abschaltbar.
Von dieser Kamera wurden 20.100 Exemplare gebaut (Seriennummern 1600000 bis 1620100). Preis 1955 mit Planar: 750,- DM, mit Xenotar: 720,- DM.