Von der Rolleiflex-Ausführung Rolleiflex Automat gab es vier Versionen. Diese Museumskamera ist ausweislich der Seriennummer 1209341 eine Automat III (MX). Während das Modell II die erste Rolleiflex mit standardmäßig eingebauter X-Synchronisation war, bekam die Automat III eine M- und X-Synchronisation, die mittels Hebelchen (rechts unten neben der Blitzbuchse) umgeschaltet werden kann.
Die Kamera ist mit dem Verschluss Synchro-Compur (B, 1 bis 1/500 Sekunde) und einem Aufnahmeobjektiv Tessar 1:3,5/75 mm von Carl Zeiss Jena ausgestattet. Es gab auch eine Ausführung mit dem Schneider Xenar 1:3,5/75 mm. Die beiden geriffelten Rädchen zwischen den Objektiven dienen dazu, Zeit und Blende einzustellen. Abgelesen werden die eingestellten Werte an der Oberseite des Sucherobjektivs. Links unten befindet sich der Auslöser mit dem wegklappbaren Sicherungshebel gegen versehentliches Auslösen.
Die Rolleiflex Automat kam 1937 auf den Markt und wurde bis 1949 gebaut, 1949 bis 1951 gab es das Modell II (X), von 1951 bis 1954 wurde der Automat III (MX) gebaut, dann noch bis 1956 der Automat IV (MX-EVS) mit einer Koppelung zwischen Verschlusszeit und Blende nach dem Lichtwertsystem (EVS).