Sucherkamera (1953) für den Kleinbildfilm 135 (Aufnahmeformat 24 x 36 mm). Motorischer Filmtransport (bis zu 2 Bilder pro Sekunde mittels Federwerksaufzug. Manuelle Schärfeeinstellung, mechanischer Schlitzverschluss (1/25 bis 1/1.000 Sekunde), manuelle Belichtungssteuerung. Blitzkontakt. Objektivanschluss: Spezialbajonett mit Objektiv P. Saraber Goslar Finon 1:2,8/45 mm (Bild), Seriennummer: 381206. Auch anzutreffen: Finon S 1:2,8/45 mm.
Fachleute urteilten recht eindeutig: “Avantgardistisch konzipiert, miserabel ausgeführt. Ihr 1953 bei der Firma Saraber, Goslar, begonnenes Leben war daher kurz und nur wenige Exemplare überlebten.” Das Normalobjektiv an der Kamera, das Finon 1:2,8/45 mm war Vorläufer der heutigen Makro-Objektive. Sein Einstellbereich, der jedoch wegen des fehlenden Entfernungsmessers nur über einen Mattscheibenadapter genutzt werden konnte, reichte bis 20 cm.
Diese Finetta 99 war schon Ende der 1980er Jahre eine der ersten “besonderen” Kameras in der Sammlung Kurt Tauber und zierte das Plakat zur ersten Fotoausstellung Taubers 1989 zum 150jährigen Jubiläum der Fotografie in der Sparkasse Pegnitz und in Bayreuth.
Vorserienmuster aus dem Nachlass des Firmengründers Peter Sarabèr finden Sie zum Vergleich hier.