Bei den älteren Plattenkameras war eine vertikale Verstellmöglichkeit zur Vermeidung stürzender Linien fast schon selbstverständlich, bei den späteren Fachkameras ließen es sich die Hersteller teuer bezahlen. Bei Kleinbildkameras waren und sind die entsprechenden Spezialobjektive ebenfalls immer sehr teuer. So war es auch nicht verwunderlich, dass vom “Schneider-Kreuznach PA-Curtagon 1:4/35 für Leica R” von 1970 bis 1986 nur 5.450 Exemplare gebaut wurden.
Unser Museumsexemplar stammt ausweislich der Seriennummer aus dem Jahre 1979, in dem insgesamt 300 Stück gefertigt wurden. Dieses PA-Objektiv (PA = Perspective Adjustment) erzeugt einen Bildkreis von 57 mm. Nur 43 mm davon werden für das Negativ benötigt. Die Optik kann daher zur perspektivischen Korrektur um 14 mm aus der optischen Achse verschoben werden. Weitere technische Daten: 7 Linsen in 6 Gruppen, Naheinstellgrenze: 30 cm, kleinstes Objektfeld: 140 x 210 mm, Gewicht: 310 g, Filtertyp: Serie 8,
Bajonettanschluss: Leica R (passt auch zur Leicaflex).