Eine wunderschöne Studiokamera aus Holz von Unger & Hoffmann, Dresden und Berlin. Plattenformat etwa 30 x 30 cm, neigbare Rückwand, doppelter Auszug, ganze Kamera neigbar. Stativ mittels einer Kurbel höhenverstellbar. Gesamthöhe etwa 1,60 Meter.
Objektiv aus Messing “D. Paysage “(Paris), vermutlich nicht das originale Objektiv. “Paysage” (zu deutsch: Landschaft”) deutet eher auf eine Verwendung bei Landschaftsaufnahmen hin.
Wie viele anderen Studiokameras aus dieser Zeit besitzt dieser Apparat keinen eigenen Verschluss: Die Belichtungszeit wird durch die Zeit gesteuert, in der das Objektiv NICHT durch einen schwarzen Deckel aus Samt oder Leder abgedeckt ist…
Gebaut vermutlich in der Zeit zwischen 1903 und 1928. Denn die Firma Unger & Hoffmann, 1878 in Dresden gegründet, wurde 1903 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und 1928 von Mimosa übernommen, die Produktionseinrichtungen für Kameras und Projektoren wurden verkauft. Somit dürfte die Kamera aus dieser Zeit stammen.
Stammt aus dem umfangreichen Nachlass des Fotografen Joachim Jäckel aus Auerbach im Vogtland (ehemals DDR).