Dies ist ein frühes, begehrtes Nachkriegs-Biotar mit M-42-Schraubgewinde in einem Aluminiumgehäuse. Es wurde in dieser Variante bis etwa 1952 gebaut. Die Blende wird manuell eingestellt. Die größte Blendenöffnung beträgt 2, die kleinste 22, die Brennweite beträgt 58 mm, die kürzeste Einstellentfernung ist 90 cm. Das Linsensystem ist vergütet (T) und besteht aus sechs Linsen in vier Gruppen.
Carl Zeiss Jena produzierte das Biotar in verschiedenen Gehäusen, aber optisch weitgehend unverändert über etwa 25 Jahre von 1938 bis 1960. Die UdSSR kopierte die Linsenkonstruktion millionenfach und viele Jahrzehnte lang bis in die 1990er Jahre mit der Objektivserie Helios 44. Das Biotar wird bis heute bei Fotografen wegen seines besonderen Bokehs sehr geschätzt und an Digitalkameras adaptiert. Wegen seiner scharfen, aber dennoch weichen Zeichnung ist es als Portraitobjektiv beliebt.