Ein 16-mm-Stummfilmprojektor von Zeiss Ikon (Dresden), in den 1930er Jahren gebaut scheinbar für die Ewigkeit. Der Projektor – hier das Modell 120 B – ist in einen mit schwarzem Leder bezogenen Holzkoffer integriert und konzipiert für wechselnde Einsatzorte („Reisekino“). Die Geschwindigkeit ist stufenlos bis auf Stillstandprojektion regelbar, kontrolliert über ein Amperemeter. Der Filmvorschub erfolgt über eine für Zulauf und Ablauf gemeinsame zweireihige Zahnrolle, eine dreiflügelige Umlaufblende sorgt für ein flimmerarmes Bild. Der Film muss manuell eingefädelt werden, die Rückspulung erfolgt elektrisch. Der elektromotorische Antrieb ist wahlweise mit Spannungen von 110, 150 oder 220 Volt mit vorgeschalteten Netzteilen zu betreiben.
Eine Besonderheit stellt das separate Lampengehäuse dar, das beim Transport im Gehäuse untergebracht ist und für die Projektion an der Kofferrückseite (gut gekühlt) angebracht wird. Über einen Spiegel wird das Licht in den Strahlengang eingeblendet. Mit einem separaten Drehwiderstand und einem Amperemeter ist die Lampenhelligkeit regelbar. Das Museumsgerät, Typ B, hat eine 375-Watt-Lampe mit 75 Volt. Der Typ A ist mit einer 250 Watt/110-Volt-Lampe bestückt. Die maximale Spulengröße erlaubt Filmlängen bis 120 Meter.