Das Ultron 1:1,8/50 mm, gebaut Ende der 1960er Jahre, ist in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Es ist ein sehr leistungsfähiges, lichtstarkes Objektiv, zugleich bei den Objektiven der letzte große Wurf der westdeutschen Zeiss Ikon. Anders als üblich hat das Ultron keine konvexe, also zur Objektseite gewölbte, sondern eine konkave Frontlinse.
Angeblich soll dies keine physikalische Notwendigkeit gewesen sein, sondern auf einer Wette basiert haben. Die Konstrukteure sollen darüber gestritten haben, ob dies überhaupt möglich ist. Das Ultron wurde bei Voigtländer für Zeiss geschaffen, beide Unternehmen hatten damals bereits fusioniert. Die Konstruktion hat sieben Linsen in sechs Gruppen, die kürzeste Entfernungseinstellung beträgt 45 Zentimeter. Die kleinste Blende des etwa 185 Gramm wiegenden Objektivs ist 16.
Das Ultron 1,8/50 mm wurde, wie hier, mit M-42-Schraubanschluss (TM) für die Kameras Zeiss Ikon Icarex, unter anderem die Zeiss Ikon Icarex 35 S TM und SL 706 hergestellt, aber auch mit Bajonettanschluss (BM).