Helmut Strutz, Dresden/Hamburg

vater stutz

Der gebürtige Dresdener Helmut Strutz (1950-2024), dessen fototechnischer Nachlass von seiner Familie auf Vermittlung der Tochter Sylvia Strutz dem Deutschen Kameramuseum überlassen wurde, hatte zeitlebens beruflich und privat viel mit der Fotografie zu tun. Als Jugendlicher machte er seine ersten Erfahrungen mit Kamera und Dunkelkammer, in den 1980er Jahren war er CNC-Fräser bei Pentacon in Dresden und als Rentner veröffentlichte er im Selbstverlag Bücher mit Fotos, die er als Meeresaquarianer und Unterwasserfotograf in vielen Jahren geschaffen hatte.

Vertonte Diavorträge über Meeresaquaristik

Helmut Strutz wurde 1950 in Dresden geboren und war seit seiner Jugend begeisterter Hobbyfotograf. Schon früh richtete er sich im heimischen Badezimmer ein eigenes Fotolabor ein und entwickelte seine Filme – sogar Farb-Diafilme – selbst. Seine Interessen waren ausgesprochen vielseitig und galten besonders seiner Heimatstadt mit deren vielfältigen Architekturschätzen vom Zwinger über die Brühlschen Terrassen bis hin zur Semperoper. Anfang 1990 zog Helmut Strutz mit Familie nach Hamburg.

Vier Projektoren in Überblendtechnik im Einsatz

Als begeisterter Meeresaquarianer veranstaltete er noch zu DDR-Zeiten öffentliche Diavorträge mit Musikuntermalung vom Tonband und veröffentlichte Artikel mit seinen Fotografien in diversen einschlägigen Fachzeitschriften. Nach längerer Pause nahm er im Jahr 2000 mit Unterstützung seiner Frau Gudrun die Vortragstätigkeit wieder auf. Zuletzt verwendete Helmut Strutz vier moderne Kindermann-Diaprojektoren in Überblendtechnik. 

Überhaupt war Strutz fototechnisch sehr gut ausgerüstet und ein geschickter Techniker: Für seine Unterwasseraufnahmen, die größtenteils im Roten Meer bei Hurgada in Ägypten, aber auch in der Dominikanischen Republik in der Karibik entstanden, benutzte er anfangs analoge Canon-EOS-Spiegelreflexen und später verschiedene digitale EOS-Modelle. Das nötige Unterwassergehäuse hatte er sich selbst gebaut.

Forschungen über Kaiserfische

In den letzten Jahren veröffentlichte Strutz im Selbstverlag mit Thomas Leithold einige Bücher mit Texten und Fotos aus seinem umfangreichen Archiv mit Aufnahmen von Meerestieren. Dabei befasste er sich auch detailliert mit einzelnen Gattungen der Kaiserfische, um alle bekannten Varianten in einer Veröffentlichung zusammenzufassen. Dafür stand er weltweit mit Meeresaquaristen und Biologen in Briefkontakt. Dieses einzigartige Bestimmungsbuch erschien im Sommer 2024, später auch in einer englischen Ausgabe.

Helmut Strutz starb 74-jährig im April 2024 in Fredenbeck, einer niedersächsischen Gemeinde im Landkreis Stade, unweit von Hamburg. In seinen Büchern lebt er fort, nicht wenige Exponate im Deutschen Kameramuseum bleiben mit seinem Namen verbunden.