Heide-Marie Dietel, Bayreuth

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Bild: privat

Bei der Einweihungsfeier des Deutschen Kameramuseums an Pfingsten 2012 überraschte Heide-Marie Dietel aus Bayreuth mit der großherzigen Spende zweier wertvoller Mikroskopiekameras (Beispiel im Bild oben). Sie lobte in ihrem Grußwort, aus dem geplanten “Kamera-Altenheim” sei keine dröge Bewahranstalt, sondern sozusagen ein vornehmes und lebendiges “Wohnstift für Fotoapparate” mit Wohlfühlcharakter geworden.

Pionierin auf dem Gebiet der Metallographie

Heide-Marie Dietel, deren Berufslaufbahn 1957 mit einer Lehre als Chemielaborantin an der Technischen Hochschule Aachen begann, hat sich im Laufe ihres Berufslebens als eine Pionierin auf dem Gebiet der Metallographie etabliert. Mit einem anschließenden Abschluss als Metallographin an derselben Institution entwickelte sie eine tiefe Leidenschaft und Expertise in praktischer Metallographie, die sie in ihrer Geburtsstadt München verfeinerte.

Ihre Karriere führte sie von der Allianz AG im Zentrum für Technik in Ismaning bis hin zur Gründung ihres eigenen metallographischen Labors nach einer 14-jährigen Tätigkeit bei der Firma Steigerwald Strahltechnik GmbH und einem kurzen Vertrag bei der AUDI AG. Ihr unabhängiges Labor diente vielen renommierten Unternehmen, darunter AUDI, Siemens, und BMW, und etablierte Dietel als eine anerkannte Expertin für metallographische Untersuchungen.

Nicht nur ihre beruflichen Errungenschaften, sondern auch ihre Beiträge zur Gemeinschaft, wie die Gründung des Metallographie-Stammtisches München, bei dem sie sich mit Kollegen zum Gedankenaustausch traf, zeugen von ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft für die Metallographie.

Obwohl Frau Dietel ihr Labor Ende 2009 schließen musste, bleibt Ihre Leidenschaft durch die Boris-Dietel-Stiftung lebendig. So gab die Boris-Dietel-Stiftung 2023 eine Spende in Höhe von 2.000 Euro an die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V. (DGM )bekannt. 

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Heide-Marie Dietel bei ihrem Grußwort in der Einweihungsfeier des Museums im Jahre 2012. Foto: Georg Hofmann