Matthias Matthiesen, Hamburg

zeiss ikon reise reprogerät zur contax (33)
Bild: Kurt Tauber

Manche technischen Gerätschaften aus der Blütezeit der analogen Fotografie - siehe dieses Zeiss-Reise-Reprogerät für die Contax - sind für uns heute nicht nur rätselhaft, sondern vor allem schön. Blitzendes Metall, glänzende Verchromung, geschmeidige Betätigung der vielen Hebeln und Rädchen und vor allem: Man erkennt, welch technischen Riesenaufwand man damals treiben musste, um beispielsweise gute Reprofotografien zu erhalten. Heute macht das meist die Kameraelektronik guter Handys, veredelt mit Photoshop...

Nach dem Weltkrieg Neustart als Fotograf

Matthias Matthiesen wurde 1903 in Hamburg geboren. Nach einer Ausbildung zum Kaufmann öffnete er auch in Hamburg einen Kolonialwarenladen. Nachdem er im zweiten Weltkrieg verwundet worden und sein Geschäft daheim in den Kriegswirren niedergebrannt war, beschloss er sein Hobby zum Beruf zu machen und eröffnete in Hamburg-Rissen ein Fotogeschäft, wo er vor allem als Hochzeitsfotograf tätig war. Weiter fotografierte er auch besonders gerne auf den vielen Reisen, die er mit seiner Familie zum Beispiel nach Finnland unternahm. Am 23. März 1993 verstarb Matthias Matthiesen in Hamburg.

Die Familie Matthiesen aus Wildeshausen spendete 2024 besondere Teile aus dem Familiennachlass dem Deutschen Kameramuseum: unter anderem ein Reise-Reprostativ für Contax-Kameras, die dazugehörende Contax IIIa sowie weitere Fotogeräte.