Voigtländer Bessamatic

bessamatic
Bild: Kurt Tauber

Einäugige Spiegelreflexkamera von Voigtländer für den Kleinbildfilm 135 (Aufnahmeformat 24 x 36 mm). Prismensucher, mechanischer Zentralverschluss (bis 1/500 Sekunde), Integralmessung, manuelle Belichtungssteuerung. Voigtländer Bessamatic-Bajonett (hier mit dem Color Skopar X 1:2,8/50 mm). Dieses Bajonett hat auch die Voigtländer Ultramatic. Von dieser ersten 35-mm-Spiegelreflexkamera mit einem Zoomobjektiv im Zubehörangebot – dem Voigtländer Zoomar 1:2,8/36-82 mm – wurden etwa 140.000 Stück gebaut.

Aus dem Katalog 1059: „Mit dieser Neuschöpfung wird die Reihe der Voigtländer-Kameras nicht etwa lediglich ergänzt. Es wird ihr vielmehr der Trumpf aufgesetzt. Der Bessamatic dürfte in Zukunft der Rang der Spitzenkamera im Voigtländer-Programm zukommen. Bei ihrer Konstruktion wurde der Weg zur Automatik des Aufnehmens weiter vereinfacht, das Photographieren narrensicher gemacht. Die auffälligsten Besonderheiten sind: Prinzip der einäugigen Spiegelreflexkamera mit Compur-Verschluss in Bajonettfassung rasch auswechselbare Gesamtobjektive kürzerer und längerer Brennweiten; mit Verschluss und Blende direkt gekuppelte Belichtungsmessung (ablesbar innerhalb des Sucherbildes) und automatische Anzeige der Schärfentiefe.

An weiteren Bequemlichkeiten sind zu nennen: Schnellaufzug, an der Kamera einstellbare Verlängerungswerte der Filterfaktoren, Filmzählwerk, das die Zahl der noch zulässigen Belichtungen anzeigt, und Blitzlicht-Synchronisierung für alle Verschlusszeiten. Der Verschluss der Bessamatic ist der Synchro-Compur, der bekanntlich bis zu 1/500 Sekunden reicht, darüber hinaus aber noch den Vorteil hat, dass man bei Zeitaufnahmen und kleinster Blende die passenden Paarungen bis zu 250 Sekunden ablesen kann. Im großen und übersichtlichen Sucherbild ist in der Mitte eines hellen, feingekörnten Mattscheibenringes der Schnittbild-Entfernungsmesser eingelassen, während die Motivbegrenzung dank der umgebenden Fresnellinse auch bei schlechter Beleuchtung deutlich erkennbar ist. Das Sucherbild ist auch für den Brillenträger einwandfrei zu erfassen. Dafür garantiert der außergewöhnlich große rechteckige Suchereinblick. In einer Ecke des Sucherbildes werden die beiden Zeiger des Belichtungsmessers, ohne die Kamera vorn Auge nehmen zu müssen, mit einem Nachführring lediglich zur Koinzidenz gebracht, womit die Belichtungseinstellung beendet ist.

Als Standardoptik besitzt die Bessamatic das Color-Skopar X 1:2,8/50 mm. Dazu gibt es noch das Skoparex 3,4/35 mm für Weitwinkelaufnahmen und das Super-Dynarex 4/135 mm als Fernobjektiv. Durch die Bajonettschnellfassung ist das eine Objektiv augenblicklich mit einem anderen austauschbar, wobei die Kopplung mit Springblende und automatischem Schärfentiefe-Anzeiger gleichzeitig in Funktion tritt.

Die Preise: Bessamatic 24 x36 mm mit dem weltberühmten vierlinsigen Color-Skopar 1:2,8/50mm (mit Gesamtverstellung) DM 575.-, Weitwinkel-Objektiv Skoparex 1:3,4/35 mm DM 188.-, Tele-Objektiv Super-Dynarex 1:4/135 mm DM 210.-„

Objektdaten

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Fotoapparate analog Kategorie/Typ
Einäugige Spiegelreflex (SLR)
Originalität
Originalexemplar
Fotografischer Film / Konfektion (Foto)
Kleinbild 135
Negativformat fotografischer Film
24 x 36 mm
Filmtransport
manuell
Entfernungsmesser
Nein
Belichtungsmesser
eingebaut, gekuppelt
Belichtungssteuerung
manuell
Wechselobjektiv an Kamera
Color Skopar X 1:2,8/50 mm
Objektiv-Anschluss
Spezialanschluss
Bildstabilisator Kamera
Nein
Verschlusstyp
Zentralverschluss
Verschluss manuelle Belichtung
B
Verschluss längste Zeit
1 s
Verschluss kürzeste Zeit
1/500 s
Blitz
Zubehör mit Kabelkontakt
Datenrückwand
Nein
Produktionszeitraum ab
1959
Produktionszeitraum bis
1963
Produktionsstückzahl
140.000
Gehäusematerial
Metall (Alu, Messing, Guss usw.), Belederung
Sammlung (Herkunft)
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