Eine Systemkamera für den Kleinbildfilm 135 (Negativformat 24 x 36 mm), Konkurrentin für Leica und Contax: die Voigtländer Prominent. Von 1950 bis 1957 wurden insgesamt etwa 23.000 Exemplare hergestellt. Die abgebildete Gehäuseversion stammt aus der Zeit von 1951 bis 1953 (erkennbar am fest angebrachten Zubehörschuh) . Zentralverschluss: Synchro-Compur 1 bis 1/500 Sekunde und B, Selbstauslöser, X-Synchronisation bis 1/500 Sekunde. Eingebaute Doppelbelichtungssperre; Wechselobjektive, hier das ultralichtstarke und seltene Voigtländer Nokton 1:1,5/50 mm, ein Siebenlinser.
Die Prominent hatte als erste Messsucherkamera der Welt trotz Zentralverschluss Wechselobjektive. Obwohl sie bei gleicher Abbildungsqualität deutlich billiger als die Konkurrenz war, blieb die Kamera bei den Profis nur zweite Wahl. Die verfügbare Objektivpalette war nicht vielseitig genug und die Kamera hatte kein besonders attraktives Aussehen.
Einige Preise aus dem Bremaphot-Katalog von 1956/57: Prominent mit Dreilinser Color-Skopar 1:3,5/50 mm: 395,- DM, mit dem Sechslinser Ultron 1:2,0/50 mm 495,- DM und mit dem Siebenlinser Nokton 1:1,5/50 mm 595,- DM. Das Prominent-Gehäuse alleine kostete 250,- DM. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Bruttoarbeitseinkommen in Westdeutschland in diesen Jahren lag bei etwas über 300 Euro pro Monat.