Schmalfilm Super 8 (Allgemein)

kodak s 8 filmrollen
Bild: Kurt Tauber

So sahen sie aus, die 1965 eingeführten Super-8-Schmalfilme, wenn sie per Post frisch aus der Entwicklung beim “Gelben Riesen” Kodak zurückkamen: Kleine Rollen mit 15 Metern Film, hier mit weißem Filmvorspann zum Einfädeln in den Projektor. Dies ist genug Film für 2,5 Minuten bei einem professionellen Filmstandard von 24 Bildern pro Sekunde und für 3 Minuten und 20 Sekunden kontinuierliches Filmen mit 18 Bildern pro Sekunde (aktualisiert von Standard 8 mm 16 Bilder/s) für Amateure. 1973 wurde das System mit einer modifizierten Patrone aufgerüstet, die einen Film mit magnetischer Tonspur enthält. Das war das in der Praxis bei Heimkino-Tonfilmen vorherrschende Verfahren, es gab aber auch Super-8-Filme mit einer Spur für Lichtton. Für eigene Aufnahmen gab es Filmkassetten mit oder ohne Magnettonspur, wobei in der Praxis, nicht zuletzt aus Kostengründen, die „stummen“ Filmkassetten am verbreitetsten waren.

Der Amateur musste dann die Filme auf einem Schneidegerät bearbeiten, also verwackelte, falsch belichtete oder sonst unbrauchbare Szenen heraus nehmen. Dann wurden die verschiedenen Teile wieder zusammen geklebt und fertig war der Film. Klingt einfach, war aber kompliziert und vor allem: teuer.

Die Markteinführung erfolgte im Mai 1965 durch Eastman Kodak (USA) als Verbesserung gegenüber dem seit 1932 gebräuchlichen 8-mm-Heimfilmformat „Double“ (Doppel-8) oder „Regular“ (8 mm Normal).

Der Film ist nominell 8 mm breit, genauso wie der ältere 8-mm-Film, aber die Abmessungen der rechteckigen Perforationen entlang einer Kante sind kleiner, was eine größere belichtbare Negativfläche ermöglicht. Der Super-8-Standard ermöglicht auch am Rand einen Magnetstreifen, womit auch dem Heimfilmer Tonaufnahmen – sogar eine spätere Neuvertonung – möglich war wie mit einem Tonbandgerät.

Es gab auch eine spezielle Version von Fuji, den Single-8-Film in eigener Kassette: Bildformat und Perforation des Single-8-Films sind kompatibel zum normalen Super-8-Film, aber das Trägermaterial ist anders aufgebaut. Fertige Single-8-Filme können aber ganz normal in Super-8-Projektoren abgespielt werden.

Es gab sogar einige Kameras für das heute selten anzutreffende Doppel-Super-8-Filmformat, etwa die Lomo Aurora Super 2.

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Objektdaten

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Filmmaterial Konfektion (Kino)
Super-8-Film
Länge des Films (Meter)
15
Produktionszeitraum ab
1965
Spender
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