Handliche Stereokamera der Braunschweiger Firma Franke & Heidecke (besser bekannt unter: Rollei). Bauzeit: 1925 bis etwa 1940. Ganzmetallkamera mit Leder bezogen. Negativformat (Glasplatte): 6 x 13 cm. Hier mit dem raffinierten Wechselmagazin für 12 Platten als standardmäßiges Rückteil. Manuelle Scharfeinstellung (der Drehknopf im Bild links vorne), natürlich auch manuelle Zeiteneinstellung (der seitlich angebrachte Drehknopf, der rechts noch halb sichtbar ist).
Mechanisch gesteuerte und synchronisierte Zeitverschlüsse in beiden Aufnahmeobjektiven (links und rechts). Zeiten: B, 1 bis 1/300 Sekunde. Drahtauslöseranschluss. Aufnahme-Objektive: Carl Zeiss Jena Tessar 1:4,5/7,5 cm. Sucherobjektiv: Carl Zeiss Jena Sucher-Triplet 1:4,2/7,5 cm. Sucher: aufklappbar wie bei den bekannten zweiäugigen Rolleiflex-Modellen. Mattscheibe mit eingebauter Wasserwaage. Spätere Ausführungen bekamen auch wahlweise ein Filmrückteil für das Negativformat 45 x 107 mm. Sehr ähnlich dem Schwestermodell Rolleidoscop.
Aus einem Katalog der 1930er Jahre: “Das Heidoscop mit dem Wechselmagazin für 12 Platten ist ein nicht zu übertreffendes Präzisionsinstrument. Ausführung: Gehäuse aus einem einzigen Stück Leichtmetall gegossen. Die für Stereo-Apparate mit lichtstarker Optik notwendige Handlichkeit und Präzision, sowie äußerste Einschränkung des Gewichtes sind dadurch gewährleistet. Der Verschluss ist mit dem Gehäuse unbeweglich verbunden. Die beiden Teilverschlüsse sind und bleiben identisch.”
Mit dieser Kamera wurden die SW-Dias für den Stereobetrachter Planox-Heidoplast der Familie Wedel aus Erlangen erstellt.