Eine zweiäugige Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven aus japanischer Produktion für das Negativformat 6 x 6 cm (Rollfilm 120 oder 220), gebaut 1965. Ausstattung: Das Normalobjektiv hier ist ein Objektivset Mamiya-Sekor 1:3,7/80 mm als Grundausstattung – und das ist heute sehr selten. Seiko-S-Zentralverschluss mit B sowie 1 bis 1/500 Sekunde. Automatischer Verschlussaufzug bei Filmtransport, abschaltbare Doppelbelichtungssperre. Entfernungseinstellung durch Zahntriebverstellung der Objektivstandarte (Nahaufnahmen ab 35,4 cm). Lichtschachtsucher auswechselbar z. B. gegen einen Messsucher. Automatischer Parallaxenausgleich. Gewicht: rund 1.700 Gramm mit Normalobjektiv, aber ohne Handgriff. Zubehörschuh seitlich links.
Die C 330 Professional selbst ist nicht selten, war früher das „Arbeitstier“ sehr vieler Porträt- und Studio-Fotografen (und mehr) auf der ganzen Welt. Die Rolleiflex war vielen zu unflexibel (festes Objektiv), die einäugigen Mittelformatkameras waren zu teuer oder einfach noch nicht verfügbar (zum Beispiel die Hasselblad oder die Mamiya RB 67).
Die zweiäugige Mamiya wurde aber fast ausschließlich mit dem Objektivset Mamiya-Sekor 1:2,8/80 mm als Grundausstattung verkauft. Das 1:3,7/80 mm-Objektiv wurde vermutlich entwickelt, um den Kundenkreis weiter nach unten zu erweitern (ähnlich wie bei der Leica CL und dem Elmarit 1:2,8/40 mm). Klappte aber beide Male nicht, die Kunden griffen doch lieber zum lichtstärkeren Teil, weshalb nur sehr wenige dieser Objektive verkauft wurden.
Es gibt Wechselobjektive vom 55-mm-Weitwinkel bis zum 250-mm-Tele (jeweils beide Objektive inklusive Verschluss auf einer schnell zu wechselnden Objektivplatte).